Bei einem Ja zu No Billag sei die Schweizer Kultur gefährdet, warnen Musiker, Filmemacher, und Jodler. Schwingen und andere Sportarten müssen über die Klippe springen, befürchtet die Sportwelt. Und wer wird dann noch über regionale Politik berichten?, fragen sich Regierungsräte und Kantonsräte.
Sie alle eint eine Überzeugung: Im Radio und TV deckt diese Themen nur die SRG ab. Aber erfüllt sie damit auch die Wünsche des Publikums? Eher nicht. Das legt eine repräsentive Umfrage des Vereins Vimentis nahe, die am Montag publiziert wurde.
Die Schweizer wünschen sich mehr Welt im TV
Demnach wünschen sich die mehr als 22'000 Befragten aus allen Landesteilen vor allem mehr Internationales von den SRG-Programmen. Am meisten Bedarf besteht nach internationalen Nachrichten. Die wünschen sich 81 Prozent aller Befragten. Deutlich weniger, 69 Prozent, wollen Schweizer Nachrichten.
Nicht besser geht es dem Sport: Während 60 Prozent vor allem internationalen Sport auf SRG-Sendern sehen und hören wollen, schafft es der Schweizer Sport nur auf 56 Prozent. Noch düsterer sieht das Bild für die Kultur aus: Spezifische Berichterstattung über Schweizer Kultur wünschen sich nur 40 Prozent der Befragten. Für Kultur allgemein können sich immerhin noch 56 Prozent erwärmen.
53 Prozent sind unzufrieden mit der SRG
Ganz schlechte Karten haben Serien wie «Der Bestatter» und «Wilder» sowie Spielshows wie «1 gegen 100»: Nicht einmal jeder Dritte findet, dass Schweizer Unterhaltung zum Angebot der SRG gehört. Internationale Unterhaltung – also beispielsweise US-Serien wie «Game of Thrones» – wollen mehr Leute auf den «Staatssendern» sehen: immerhin 37 Prozent.
Angesichts dieser Vorlieben erstaunt es wenig, dass all jene, die bei der Vimentis-Umfrage mitgemacht haben, nicht zufrieden mit dem Angebot der SRG sind: Ganze 53 Prozent finden die Qualität nicht ausreichend, nur 39 Prozent sind zufrieden damit.
Vimentis ist gemäss eigenen Angaben eine neutrale Politik-Plattform mit dem Ziel, den politischen Entscheidungsprozess in der Schweiz zu verbessern. Hinter der Umfrage, die in allen Landesteilen durchgeführt wurde und die Schweizer Bevölkerung exakt abbildet, stehen Studenten der Universität St.Gallen und der ETH Zürich.
Die Initiative zur Abschaffung der Billag-Gebühren wird im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung heiss diskutiert. Doch was genau beinhaltet die Vorlage? Was ändert sich bei einem Ja? Welche Parteien sind für/ gegen die Initiative? Und was passiert eigentlich mit meinen Gebührengeldern? Antworten gibts im ausführlichen Erklär-Dossier auf Blick.ch
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Die Schweiz stimmt wieder ab: Erklärungen zu allen Initiativen, aktuelle News und prominente Stimmen zum Thema finden Sie hier.
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