Das müssen Sie über die neuen Masken-Regeln wissen
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Maskenpflicht in Läden:Mundschutz-Muffel werden weggewiesen

So kontrolliert Polizei Läden und Masken-Muffel
Läden riskieren Zwangs-Schliessung

Immer mehr Kantone führen auch für Geschäfte eine Maskenpflicht ein. Läden, die sich nicht daran halten, drohen im Extremfall Bussen. Weniger zu befürchten haben die Kunden.
Publiziert: 25.08.2020 um 18:55 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2020 um 20:49 Uhr
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Maske auf!
Foto: keystone
Gianna Blum

Wer in Basel-Stadt im Supermarkt oder im Kleiderladen einkauft, muss seit Montag Maske tragen. Als erster Deutschschweizer Kanton hat Basel-Stadt die Maskenpflicht in den Läden eingeführt. Ob sie eingehalten wird, kontrolliert der Kanton stichprobenmässig. Zuständig dafür sind Teams, die je nach Branche aus verschiedenen Departementen stammen, sagt Anne Tschudin, Sprecherin des Gesundheitsdepartements Basel-Stadt. Bei Bedarf kämen auch Polizisten zum Einsatz.

Die Läden und ihr Personal müssen die Kunden darauf hinweisen, dass sie Masken tragen müssen. «Wenn sich ein Laden nicht daran hält, wird auf die Pflicht hingewiesen», sagt Tschudin. Erst nach mehrmaligen ignorierten Hinweisen gebe es Sanktionen. «Ein Geschäft kann vorübergehend geschlossen werden.» Erst, wenn auch diese Massnahme nichts bringt, kann das Geschäft als letztes Mittel gebüsst werden. Was teuer zu stehen kommen würde: Bis zu 10'000 Franken Busse sind möglich. Man werde aber auch bei den Bussen «mit Augenmass» vorgehen.

Den Kunden wiederum droht keine Busse. Laut Tschudin können Maskenverweigerer aber aus dem Laden gewiesen werden.

Zürcher Sanktionen noch unklar

Auch in Zürich geht Shoppen bald nur noch mit Maske. Ab Donnerstag ist in Läden und Einkaufszentren die Hygienemaske Pflicht. «Die Masken erinnern ständig daran, dass das Virus noch unter uns ist», so Silvia Steiner, CVP-Regierungspräsidentin am Montag vor den Medien. In Geschäften, Einkaufszentren und Märkten sei das Ansteckungsrisiko erhöht.

Offen ist aber noch, wie genau die Maskenpflicht durchgesetzt wird. Zwar kann die Polizei einschreiten und Bussen sind möglich. Diese seien aber nicht das Ziel, machte Bruno Keller vom Corona-Krisenstab des Kantons klar. Stattdessen vertrauen die Behörden darauf, dass es vor allem der gesellschaftliche Druck ist, der Wirkung zeigt. Bereits im öffentlichen Verkehr hat sich gezeigt, dass das funktioniert.

Wer für die Kontrolle der Maskenpflicht zuständig ist und wie Verstösse allenfalls sanktioniert werden, konnte beim Kanton Zürich am Dienstag noch niemand beantworten.

Waadt mit Kontrollen

In der Westschweiz haben die Kantone Genf, Jura, Waadt und Neuenburg ebenfalls eine Maskenpflicht in den Läden eingeführt. In der Waadt gilt sie sogar schon seit Anfang Juli. Hier kontrolliert die Gewerbepolizei zusammen mit der Polizei, ob sich die Kundschaft ans Maskentragen hält. Sanktionen gegen Geschäfte sind möglich – wie in Basel-Stadt können das Geldstrafen, aber auch Geschäftsschliessung sein.

Tatsächlich musste der Kanton schon eingreifen. Vereinzelt habe die Polizei Ladenbesitzer angezeigt, weil sie sich auch nach mehreren Kontrollen noch immer nicht an die Regel gehalten hätten, heisst es auf Anfrage von BLICK. Zu Ladenschliessungen kam es bisher noch nicht. Die Kunden würden sich grossmehrheitlich an die Maskenpflicht halten, so die Erfahrung im Kanton Waadt. Bei einigen Verweigerern musste die Polizei eingeschaltet werden.

Und im ÖV? Bei den SBB musste das Zugpersonal schon die Sicherheitskräfte beiziehen, weil sich jemand ohne Maske geweigert hat, den Zug zu verlassen. Laut SBB-Sprecher Martin Meier handle es sich dabei aber um Einzelfälle. «Die Quote unserer Kundinnen und Kunden, welche die Maskentragpflicht einhalten, ist nach wie vor sehr hoch.» Wenn die Polizei beigezogen wird, könnte diese auch Bussen aussprechen, laut Meier ist es denn auch tatsächlich zu einzelnen Verzeigungen wegen Ungehorsams gekommen. Doch es sind zu wenige, als dass die SBB mehr dazu sagen könnten: «Wir führen über diese Einzelfälle keine Statistik.»

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