Am Schweizer Himmel operiert eine Truppe mit eigenartigem Humor. Ihren Leader nennen sie «Püpi», der Rufname eines Piloten lautet «Tiger Sexi» und als Maskottchen fungiert die Plüschfigur «Flatty». Richtig, die Rede ist von der Patrouille Suisse, dem helvetischen Top-Gun-Verschnitt. Die Fliegerstaffel hat eine treue Fangemeinde – die Traumschwiegersöhne im Overall gehen allerdings mindestens genauso vielen Bürgerinnen und Bürgern auf die Nerven. Wie im Corona-Jahr 2020 zum Beispiel, als Abertausende Mütter und Väter während des Lockdowns von zu Hause aus «bügelten» und sich im Nebenzimmer der Nachwuchs mit dem Homeschooling quälte. Das hinderte «Püpi» und seine Freunde nicht daran, stundenlang über dicht besiedeltem Gebiet durch den Äther zu furzen. Mit ihrem Motorengeheul belästigten sie die pandemiegeplagten Büezer, mit deren Steuergeldern sie finanziert werden. Wie gesagt: In den Cockpits herrscht ein eigenartiger Humor.
Heute tobt in der Ukraine ein Krieg. Die Schweiz beherbergt 50'000 Menschen von dort, die meisten davon Frauen und Kinder. Viele sind traumatisiert. Manche zucken beim Anblick von Camouflage-Mustern oder beim Ertönen von Flugzeuglärm zusammen. Und wie reagieren unsere Luftakrobaten? Sie kreisen mit ihren F-5 Tigern über den Schweizer Agglomerationen, wo auch die Mehrheit der Flüchtlinge lebt.
Wer auf das Ende der Patrouille Suisse hofft, muss bangen: Auf Blick TV hat sich VBS-Chefin Viola Amherd als Fan geoutet und einen Rettungsversuch für die Staffel angekündigt.