Die Zürcher Justizdirektorin Jacqueline Fehr (SP) hatte die geheime Departementsvergabe in einem Interview als «Theater» bezeichnet. Dies schätzen ihre Kolleginnen und Kollegen gar nicht. Sie bedauern, dass Fehr das Kollegialitätsprinzip verletze.
Fehr hatte die Ämtervergabe nach den Regierungsratswahlen als «unehrlich» bezeichnet. Die offizielle, konstituierende Sitzung sei nur ein Schauspiel. Die Departemente seien zu diesem Zeitpunkt längst verteilt, sagte sie dem «Tages-Anzeiger». Die Direktionen würden schon kurz nach den Wahlen in einer Geheimsitzung bestimmt.
So viel Offenheit schätzen ihre Kolleginnen und Kollegen nicht, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Der Regierungsrat bedauere die Verletzung des Kollegialprinzips durch Justizdirektorin Jacqueline Fehr, teilte die Gesamtregierung mit.
Die heutige Praxis der Departementsverteilung basiere auf bestehenden rechtlichen Grundlagen. Bisher gebe es keine Anträge für eine Änderung dieser geltenden Praxis. (SDA)