Was für eine schwere Geburt! Jahrelang sträubte sich eine Mehrheit des Parlaments und des Bundesrats gegen einen Vaterschaftsurlaub. Nun sprach das Stimmvolk ein Machtwort.
Endlich! Sich ums Neugeborene zu kümmern, ist kein Privileg jener Väter mehr, die es sich leisten können. Es ist vielmehr eine Selbstverständlichkeit.
Doch mit zehn Tagen Papi-Zeit ist es nicht getan. Im internationalen Vergleich hinkt die Schweiz noch weit hinterher. Schon jetzt ist klar, dass es mehr braucht. Nicht der Staat soll entscheiden, wer Windeln wechselt und wer im Büro sitzt. Es ist das Vorrecht von Vätern und Müttern zu entscheiden, wer wie viel Zeit mit dem Kind verbringt. Davon profitieren wir alle, nicht bloss Eltern und Kind. Studien belegen, dass eine Elternzeit einen positiven Effekt auf die Volkswirtschaft hat, da dadurch die Erwerbsquote der Frauen steigt.
Mit dem Ja zum Vaterschaftsurlaub haben wir den Papis die Tür zum Kinderzimmer einen Spaltbreit geöffnet. Jetzt sollte sie weiter aufgehen.
Alle Ergebnisse der Eidgenössischen Abstimmungen vom 27. September gibt es hier.