Kommentar zum Autobahn-Nein
Die SVP wird die Geister nicht mehr los, die sie gerufen hat

Es ist historisch, dass sich die Schweizerinnen und Schweizer gegen den Autobahn-Ausbau stellen. Eine Rolle dabei spielt auch die SVP. Blick kommentiert.
Publiziert: 24.11.2024 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 24.11.2024 um 21:57 Uhr
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Aus Sicht der SVP ist die Zuwanderung ein Grund für verstopfte Strassen.
Foto: Keystone
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Lucien FluriCo-Ressortleiter Politik

Das Autoland Schweiz sagt Nein zum Ausbau der Autobahnen. Obwohl es eine Qual ist, in Stosszeiten unterwegs zu sein. Obwohl Tausende Gewerbler leiden, die nicht auf Zug und Bus ausweichen können. Es ist unbestritten, dass die Infrastruktur an gewissen Orten am Limit läuft. Es ist ein historischer Entscheid.

Was ist passiert? Es kam zur unheiligen Allianz. Linke Kreise stimmten Nein, weil sie das Klima schützen wollen. Weil sie kein Land zubetonieren wollen. Und rechts stimmten SVPler gegen die Vorlage: Weil Bauern kein Land opfern wollen. Weil Wählerinnen und Wähler der Volkspartei überzeugt sind, dass man die Autobahnen auch entlasten kann, wenn die Zuwanderung beschränkt wird. 

Wie weiter? Das weiss aktuell niemand. Klar ist aber: Nur mit einem geschlossenen bürgerlichen Lager ist künftig ein Ja überhaupt möglich. Die SVP stand sich selber im Weg. Sie kämpfte für ihre Wähler aus dem Gewerbe für ein Ja. Aber SVPler stimmten Nein, weil inzwischen die Idee dominiert, dass mit der Begrenzung der Zuwanderung fast jedes Problem gelöst werden kann. Die SVP ist in dieser Abstimmung die Geister nicht losgeworden, die sie gerufen hat. 

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