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Junge Berner sparen am meisten
Darum sind die Jungen die grossen Prämiengewinner

Die Krankenkassenprämien steigen im nächsten Jahr nur moderat. Das verkündete Bundesrat Alain Berset freudig. Vor allem die jungen Erwachsenen sparen.
Publiziert: 24.09.2019 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 28.04.2021 um 13:37 Uhr
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Gesundheitsminister Alain Berset verkündet heute die neuen Krankenkassenprämien.
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Tobias Bruggmann

Wer im Kanton Appenzell Innerrhoden lebt, hat es gut. Zumindest was die Krankenkassenprämien angeht. 266.40 Franken bezahlt ein Erwachsener dort im Schnitt pro Monat, ein junger Erwachsener gar nur 171.80 Franken. Das sind die tiefsten Prämien in der Schweiz.

Schweizweit steigt die mittlere Krankenkassenprämie im nächsten Jahr nur moderat, das heisst um 0,2 Prozent. Das verkündete Gesundheitsminister Alain Berset am Morgen: «Es sind gute Neuigkeiten.» Besonders gut sind sie für die jungen Erwachsenen. Ihre Prämien sinken schweizweit um zwei Prozent, im Schnitt bezahlen sie monatlich 265.30 Franken.

Krankenkassenprämien steigen 2020 um 0,2 Prozent
2:06
Alain Berset informiert:Krankenkassenprämien steigen 2020 um 0,2 Prozent

«Früher zu viel bezahlt»

Ganz anders sieht es bei den Erwachsenen aus, dort steigen die Prämien. Das sei nur logisch, sagt Gesundheitsökonom Heinz Locher (76). «Die Jungen haben früher zu viel bezahlt.» Ihr Prämien waren in den letzten Jahren höher als ihr Versicherungsrisiko.

Es ist nicht das erste Mal, dass hauptsächlich die Jungen profitieren. Bereits 2019 sanken deren Prämien um ganze 15,6 Prozent. Das Parlament hatte damals entschieden, den Risikoausgleich zu halbieren. Die jungen Erwachsenen sparten eine Hunderternote.

Grosser Unterschied zwischen Bern und Neuenburg

Doch innerhalb der Gruppe gibt es grosse Unterschiede. Insgesamt sinken die Krankenkassenprämien für die Jungen in 20 Kantonen, in sechs steigen sie. Zum Vergleich: Bei den Erwachsenen sinken die Prämien nur in zehn Kantonen.

Während ein junger Berner 4,5 Prozent weniger bezahlen muss, steigen die Prämien für Jugendliche aus Neuenburg um 3,4 Prozent. Sie müssen monatlich gut 300 Franken an die Kassen überweisen.

Die Kantonsregierung Neuenburg begründet den Anstieg in erster Linie mit dem Bevölkerungsrückgang. «In der ambulanten Versorgung schafft das Angebot eine Nachfrage. Der Bevölkerungsrückgang im Kanton Neuenburg hat dazu geführt, dass die Pflegeleistungen pro Versichertem zugenommen haben», sagte Regierungsrat Jean-Nathanaël Karakash (40) der Nachrichtenagentur SDA. Im Kanton Neuenburg steigen die nationalen Prämien im schweizerischen Vergleich am stärksten an.

Fragen zum Wechsel der Krankenkasse

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