Ja zum CVP-Zusammenschluss
BDP gibt grünes Licht für die «Mitte»

Die BDP Schweiz will sich mit der CVP zur neuen Partei «Die Mitte» zusammenschliessen. Das haben ihre Delegierten am Samstag an einer dezentral durchgeführten Versammlung entschieden, bei lediglich einer Enthaltung, wie die BDP mitteilte.
Publiziert: 14.11.2020 um 12:00 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2020 um 18:02 Uhr
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Die BDP-Vertreter – rechts im Bild Präsident Martin Landolt – sagen Ja zum Zusammenschluss mit der CVP.
Foto: keystone-sda.ch

Seitens BDP ist der Segen gegeben: Die Delegierten haben einem Zusammenschluss mit der CVP zur neuen Partei «Die Mitte» zugestimmt. Bei der dezentral durchgeführten Versammlung gab es nur eine einzige Enthaltung bei 58:0 Stimmen. Der Entscheid war absehbar, denn schon im September ebnete die BDP mit einer Statutenänderung den Weg für die Fusion. Und im Nationalrat politisieren die zurzeit drei BDP-Vertreter seit einem Jahr in der Mitte-Fraktion, zusammen mit der CVP und der EVP.

«Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Marke viel mehr Menschen für unsere Inhalte begeistern können», sagt BDP-Präsident und Nationalrat Martin Landolt (52). Dabei wolle sich die BDP ihrer politischen Linie treu bleiben. «Wir ändern die Verpackung, nicht den Inhalt», so Landolt. Ziel sei, die gemeinsamen Stärken von BDP und CVP zu betonen. Landolt ist zudem überzeugt, dass die Marke die politischen Kräfteverhältnisse nachhaltig verändern kann.

CVP entscheidet Ende November

Seitens CVP ist der Entscheid für den Schulterschluss noch nicht definitiv, das wird erst Ende November an deren Delegiertenversammlung entschieden. Das Ja ist aber wahrscheinlich. An einer Urabstimmung haben sich 60,6 Prozent der Mitglieder für den Vorschlag der Parteispitze ausgesprochen. Zwischen Mitte September und Mitte Oktober hatte die CVP rund 76'020 Mitglieder befragt.

Auch die Kantonalparteien in Bern und Glarus haben der Fusion zugestimmt. Sowohl Mitglieder von BDP als auch CVP haben dafür bereits grünes Licht gegeben.

Bündner BDP wartet noch ab

Noch nicht klar ist der Entscheid der Kantonalpartei in Graubünden. Theoretisch wäre das Weiterbestehen der BDP auf kantonaler Ebene möglich. Einzige Verpflichtung der BDP Schweiz für die Kantone ist, dass sie die Fusionsfrage prüfen und den Delegierten vorlegen.

Die BDP Graubünden teilte am Samstag mit, sie wolle zuerst noch den Entscheid der CVP Schweiz abwarten. Stimme sie der Namensänderung und dem Zusammenschluss ebenfalls zu, möchte die Geschäftsleitung Gespräche über die Möglichkeit der künftigen Zusammenarbeit mit der CVP Graubünden aufnehmen. Das letzte Wort hätten jedoch die Mitglieder, teilte die BDP Graubünden mit.
(SDA/gbl)

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