Während Corona wurde Homeoffice zum Alltag – und auch nach dem Ende der Pandemie ist es für viele Arbeitnehmende geblieben. Doch für Grenzgänger kann das zum Problem werden. Grenzgängern aus Italien mussten kurzzeitig finanzielle Einbussen in Kauf nehmen, weil im vergangenen Februar ein Abkommen ausgelaufen war. Doch nun gibt es eine Lösung.
Nachdem bereits im April eine Übergangslösung gefunden wurde, einigten sich Finanzministerin Karin Keller-Sutter (59) und ihr italienischer Amtskollege Giancarlo Giorgetti (56) auf eine endgültige Lösung. «Wir sind mehr als nur Nachbarn, wir sind Partner», freute sich Keller-Sutter an einer kurzfristig anberaumten Medienkonferenz.
Französische Grenzgänger dürfen mehr Homeoffice machen
Wer bis maximal 25 Prozent im Homeoffice arbeitet, für den bleibt alles wie bisher – sowohl für den Staat, der für die Eintreibung der Steuern verantwortlich ist, als auch für den Status der Grenzgängerinnen und Grenzgänger. «Die Lösung bringt Klarheit und Rechtssicherheit, reduziert den administrativen Aufwand und garantiert die Gleichbehandlung», sagte Keller-Sutter.
Doch es gibt einen Wermutstropfen: Grenzgänger aus Frankreich haben die bessere Regelung: Sie können bis zu 40 Prozent zuhause arbeiten. Keller-Sutter verteidigt sich an der Medienkonferenz. «Es ist eine Kompromisslösung.» Die rechtlichen Verhältnisse innerhalb von Frankreich seien anders als in Italien.
Die neue Regelung gilt ab dem 1. Januar 2024. Bis dahin soll die Übergangslösung vom April erweitert werden. (bro/SDA)