Hitzegefahr Level 3 in Wallis, Tessin, Basel
Was die Warn-Stufen von MeteoSchweiz bedeuten

Eine Hitzewarnung des Bundes der Stufe 3 von 4 für den Süden, das Wallis, die Westschweiz und die Region Basel und eine Waldbrandgefahr im Wallis der Stufe 5 von 5: Das Naturgefahren-Warnsystem des Bundes scheint kompliziert. Dahinter stecken aber klare Regeln.
Publiziert: 03.08.2022 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2022 um 16:04 Uhr
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Hitzewarnungen gibt es bereits ab Stufe 2.
Foto: Screenshot Meteoschweiz

Naturgefahren gibt es von Erdbeben über Lawinen bis Wind rund ein Dutzend unterschiedliche. Dazu gibt es generell die Gefahrenstufen von 1 bis 5. Diese wurden durch die Fachstellen des Bundes festgelegt, die Warnungen für Naturgefahren ausgeben. Stufe 1 bedeutet «keine oder geringe Gefahr», Stufe 5 bedeutet «sehr grosse Gefahr».

Bei meteorologischen Phänomenen warnt Meteoschweiz grundsätzlich nur ab Stufe 2. Die Gefahrenstufe 1 sei eingeführt worden, weil beim Wetter oft auch eine potenzielle Gefahr existiere, wenn die Wetterlage relativ unscheinbar sei, heisst es beim Wetterdienst auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

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Gewitterwarnungen nur für Stufe 3 und 4

Die Schwellenwerte, ab denen eine Warnung ausgegeben wird, vereinbarte der Bund gemeinsam mit den Kantonen. Bei den Meteo-Warnungen werden nicht alle Gefahrenstufen für jede Naturgefahr verwendet. Beispielsweise gibt es für Gewitter nur Warnungen für die Stufen 3 und 4.

Meteoschweiz erklärt dazu, dass trotz modernster Hilfsmittel und Methoden es zum heutigen Zeitpunkt nur beschränkt möglich sei, heftige Gewitter präzise in ihrer Stärke und in Zeit und Ort über mehr als eine Stunde vorherzusagen und zu warnen. Drei Unterscheidungsstufen wären daher wenig sinnvoll, hiess es. Zudem sei das Schadenspotenzial bei Gewittern in der Regel lokal beschränkt.

Hitzewarnung schon ab Stufe 2

Hitzewarnungen dagegen werden in den Stufen 2, 3 und 4 herausgegeben. Sie basieren auf der Tagesmitteltemperatur. Diese beschreibt die Hitzebelastung über den ganzen Tag und ist nicht von einzelnen Temperaturspitzen abhängig. Zudem wird damit auch die Temperatur während der Nacht berücksichtigt.

Hitzekarte vom 2. August. Quelle: Meteoschweiz

Meteoschweiz verweist darauf, dass nächtliche Temperaturen besonders relevant für die menschliche Gesundheit seien. Wenn es in den Nächten nicht ausreichend abkühle, könne sich der Körper kaum erholen und die Hitzebelastung nehme zu.

Keine Glatteiswarnung für Höhenlagen

Eine Besonderheit stellen auch die Warnstufen bei Strassenglätte und Bodenfrost dar. Bei Strassenglätte gibt es die Stufen 2 bis 4. Für Höhenlagen oberhalb von 800 Metern über Meer, respektive auf der Alpensüdseite oberhalb von 1600 Metern, werden aber keine Glättewarnungen ausgegeben.

Bei vereisendem Regen können die Behörden, wenn die Glatteisbildung über mehrere Stunden anhält, Warnungen der Stufen 3 und 4 aussprechen. Bei den übrigen Strassenglätte-Warnungen wird nur in der Gefahrenstufe 2 gewarnt.

Bodenfrostwarnungen werden lediglich im Zeitraum vom 15. März bis zum 31. Oktober sowie für tiefe Lagen unterhalb von 600 Metern ausgegeben, insbesondere dort, wo sich Kaltluftseen bilden können. Die Warnungen werden nur in der Gefahrenstufe 2 ausgegeben. (SDA)

Die meteorologischen Warntypen:

Beschreibung

Warnstufen

Bodenfrost

2

Starkwind-/Sturmwarnung (See/Flugplatz)

2

Strassenglätte

2

Stürmischer Wind, Starker Sturm/Orkan

2, 3, 4, 5

Starker Regen / Intensiver Dauerregen

2, 3, 4, 5

Starker oder ergiebiger Schneefall

2, 3, 4, 5

Hitzewelle

2, 3, 4

Vereisender Regen

3, 4

Heftige Gewitter

3, 4

Gewitterflash (lokal)

3, 4

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