Auf der Autobahn darf schon bald der Computer das Fahren übernehmen. Ab 2025 dürften die ersten Autos mit Automatisierungssystemen auf den Schweizer Autobahnen fahren – und Lenkerinnen und Lenker damit ihre Hände vom Steuer nehmen.
«Der Bundesrat wird die notwendigen Verordnungen voraussichtlich noch in diesem Jahr beschliessen, sodass ab der ersten Hälfte 2025 die Zulassung erfolgen kann», sagt Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamts für Strassen (Astra) zum «Tages-Anzieger».
Zuspruch von den Parteien
Die sogenannten Fahrunterstützungssysteme ab Stufe 3 ordnen sich selbstständig in den Verkehr ein und können bremsen, beschleunigen oder Spur wechseln, ohne dass der Fahrer oder die Fahrerin die Hände am Steuer hat. In der Nacht und bei Regen können sie allerdings nicht fahren.
Bei den Parteien sind die Pläne des Bundes zuvor schon auf Anklang gestossen. Mit den führerlosen Fahrzeugen will der Bund vor allem die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss verbessern.
Nur zwei Automarken sind parat
Aussicht auf eine Zulassung haben allerdings bisher nur zwei Automobilhersteller. Mercedes-Benz hat 2021 als Erstes die Zulassung für Autobahnpiloten erhalten. Bei BMW folgte die Zulassung im Juni.
Die Systeme der deutschen Automarken sind damit aber nicht automatisch in der Schweiz zugelassen: «Ob und wann unser System in der Schweiz erhältlich sein wird, hängt vom rechtlichen Rahmen und der Nachfrage ab», so eine Sprecherin von Mercedes-Benz Schweiz zum «Tages-Anzeiger».
Weiter sind die Modelle von Mercedes-Benz und BMW bislang zur für die Spitzenmodelle der S-Klasse und der 7-er Reihe erhältlich. Die Preise können zwischen 120'000 und 200'000 oder mehr liegen.