Getestete sollen draussen bleiben
Schaffhausen fordert 2G-Regel beim Zertifikat

Trotz eines negativen Corona-Tests nicht mehr in die Beiz oder keinen Zugang mehr zu einem Fussballspiel: Das verlangt die Schaffhauser Kantonsregierung in ihrer Stellungnahme zu den Vorschlägen des Bundesrats.
Publiziert: 07.10.2021 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2021 um 11:45 Uhr
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Noch dürfte diese Forderung bei Gesundheitsminister Alain Berset und dem Gesamtbundesrat schlecht ankommen:
Foto: Keystone

Die Schaffhauser Regierung verlangt klare Vorteile für geimpfte und genesene Personen, um die Impfquote in der Schweiz zu steigern. Wie die «Schaffhauser Nachrichten» berichten, schlägt die Kantonsregierung eine 2G-Regel vor: Nur Geimpfte und von Corona Genesene sollen Zutritt zu bestimmten Veranstaltungen oder Gebäuden erhalten.

Eine solche Regel lehnt der Bund bislang ab. Für ihn ist es nicht zielführend, wenn nur noch Leute ein Covid-Zertifikat erhalten, die nachweislich eine Corona-Ansteckung durchgemacht haben oder vollständig geimpft sind.

2G-Regel folgerichtig

Für den Schaffhauser SP-Regierungsrat Walter Vogelsanger (58) wäre eine 2G-Regel jedoch folgerichtig: «In einem ersten Schritt werden nun die Tests kostenpflichtig, konsequenterweise wäre der nächste Schritt, dass man diese nicht mehr akzeptieren würde.» In welchen Bereichen eine 2G-Regel angewendet werden könnte? An diesem Entscheid will sich die Kantonsregierung dann aber doch nicht die Finger verbrennen. Das solle der Bundesrat entscheiden, so der Schaffhauser Gesundheitsdirektor.

Die Landesregierung hatte bei den Kantonen die Idee in Konsultation gegeben, eine 150 Millionen Franken teure Impfoffensive zu starten, um einen Grossteil der noch Ungeimpften doch noch zum Piks zu bewegen. Zudem möchte der Bundesrat Beratungsgutscheine im Wert von 50 Franken an all jene verteilen, die jemanden in ihrem Umfeld von einer Impfung überzeugen. Und: Der Bundesrat schlägt vor, Impfberaterinnen und -berater von Tür zu Tür zu schicken, um die Bevölkerung von den Vorteilen einer Impfung überzeugen sollen.

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Nur für die Impfwoche

Wie Blick berichtete, fallen die Pläne der Landesregierung bei der überwiegenden Mehrheit der Kantone aber klar durch. Einzig für die nationale Impfwoche, die die Regierung ebenfalls vorschlägt, können sich die Kantone erwärmen. Der Bundesrat berät nun kommenden Mittwoch, wie er angesichts dieser breiten Ablehung weiterverfährt. Der Vorschlag Schaffhausens dürfte – noch – kein Thema sein. Die Regierung wird wohl befürchten, dass solche Vorhaben die Spaltung zwischen Impfskeptikern und -befürwortern in der Bevölkerung nur weiter vergrössern würden. (pt)

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