Vor dem Krieg habe die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) 25 Millionen Franken für Projekte in der Ukraine geplant. Dazu komme nun der vom Parlament bewilligte Nachtragskredit von 61 Millionen Franken, sagte Deza-Chefin Patricia Danzi am Donnerstag vor den Medien. Ausserdem habe das Staatssekretariat für Migration (Sem) für Flüchtlinge in Polen sechs Millionen Franken gesprochen.
Das Sekretariat für Wirtschaft (Seco) habe 20 Millionen Franken für multilaterale Projekte der Weltbank bereitgestellt, sagte Dominique Paravicini, Leiter Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Seco. Weitere zehn Millionen Franken seien bereits vor dem Krieg für die Ukraine geplant gewesen.
Bedürfnisse nahmen wegen Krieg weltweit zu
Dank der Erhöhung der Hilfsgelder durch das Parlament habe die Deza ihre Aktivitäten in der Ukraine ausbauen, gleichzeitig aber auch ihr Engagement im Rest der Welt aufrecht erhalten können, sagte Danzi. Denn durch den Ukraine-Krieg hätten auch die weltweiten Bedürfnisse zugenommen.
In Subsahara-Afrika drohten Ernährungskrisen. Nicht vergessen werden dürfe auch, dass durch den Ausfall russischer Touristen in gewissen Entwicklungsländern eine wichtige Einnahmequelle wegfalle, zum Beispiel in Ägypten. Im Jahr 2020 hätten russischen Touristen weltweit 40 Milliarden Franken umgesetzt. (SDA)