Gefährliche Resistenzen
Warum Therapien gegen Hautkrebs oft versagen

Die Hälfte der von schwarzem Hautkrebs betroffenen Patienten entwickelt nach sechs bis zwölf Monaten Resistenzen gegen die Hautkrebs-Therapie. Nun stehen Forscher der Universität Zürich davor, eine Lösung für dieses Problem zu entwickeln.
Publiziert: 27.06.2024 um 17:28 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2024 um 17:42 Uhr
Resistenzen sind bei gezielten Therapien gegen schwarzen Hautkrebs weit verbreitet. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA BELLA
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Bestimmte Immunzellen machen schwarzen Hautkrebs resistent gegen Therapien. Mit dieser neuen Erkenntnis wollen Forschende der Universität und des Universitätsspitals Zürichs diese Resistenzen überwinden.

Das metastasierende Melanom, wie der schwarze Hautkrebs in der Fachsprache genannt wird, gilt als eine der aggressivsten Krebsarten weltweit, wie die Universität Zürich am Donnerstag in einer Mitteilung zur Studie betonte.

Tumorzellen analysiert

Neuartige Therapien sind zwar vorhanden, rund die Hälfte der Patientinnen und Patienten, die eine solche gezielte Therapie erhalten, entwickeln laut den Forschenden nach sechs bis zwölf Monaten aber Resistenzen dagegen.

In ihrer Studie, die am Donnerstag im Fachblatt «Cell Reports Medicine» publiziert wurde, wollten die Forscher deshalb verstehen, wie diese Therapien blockiert werden. Dafür haben sie bei Patientinnen und Patienten während einer Therapie Tumorzellen entnommen und diese analysiert.

Dabei fanden sie zwei Dinge: Erstens wiesen die Tumore von Patientinnen und Patienten, bei denen die Krankheit trotz Behandlung schnell fortschritt, einen erhöhten Spiegel des Gens mit dem Namen POSTN auf, zweitens enthielten sie in ihrem Sekret eine grössere Anzahl eines bestimmten Typs von Makrophagen, einer Art von Immunzellen.

So könnten Resistenzen überwunden werden

Weitere Analysen mit Zellen und Mäusen zeigten, dass dieses Gen die Makrophagen so verändern kann, dass sie die Melanomzellen vor dem Absterben durch das Krebsmedikament schützen.

Das Forschungsteam sieht in diesem Mechanismus einen Ansatzpunkt, um Resistenzen zu bekämpfen. Eine Störung der schützenden Aktivität der Makrophagen könnte eine Strategie sein, um Resistenzen zu überwinden, schrieben sie in der Studie.

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