Die «Arena» des Schweizer Fernsehens sorgt wieder einmal für rote Köpfe. Die Sendung vom Freitag mit dem Titel «Frauen am Herd?» beschäftigte sich mit der Frage, warum so viele gut ausgebildete Frauen zu Hause bleiben, sobald sie Kinder bekommen.
«Liegt es daran, dass Familie und Beruf kaum vereinbar sind? Oder liegt es vielleicht doch an den natürlichen Unterschieden zwischen Mann und Frau?» so die provokante Frage (BLICK berichtete).
Auf Twitter fielen die Reaktionen aus der Politik geharnischt aus. So gab die SP Schweiz den Tipp, statt der Polit-Sendung lieber Fussball-EM zu schauen.
Linke Politikerinnen nahmen die Sache mehr mit Humor. So postete die Zürcher SP-Nationalrätin Chantal Galladé dieses Bild des heimischen Herds:
Und die ehemalige grüne Nationalrätin Aline Trede aus Bern schrieb: «Was für ein herdlicher Tag heute!»
Einen Einblick in die Küche gab es auch von der ehemaligen Nationalratspräsidentin Maya Graf. Die Baselbieter Grüne konnte beim besten Willen keine Frau am Herd finden, wie sie schrieb. Eventuelle Funde würde sie aber sofort melden:
Doch nicht nur Frauen ärgerten sich über die «Arena». Support bekamen sie unter anderem von BDP-Präsident Martin Landolt.
Diese Reaktionen reihen sich ein in die neuesten Klagen über den Polit-Talk des Schweizer Fernsehens. Nachdem die SVP dem SRF lange vorgeworfen hatte, das «Schweizer Rot Fernsehen» zu sein, beklagen sich seit kurzem auch die Linken über unausgewogene Themen- und Gästeauswahl. Ständig würde die Politsendung «tendenziöse» Themen wählen, die «auf der rechten Agenda» stünden, beschwerte sich die SP vor einem Monat in einem Brief an Moderator Jonas Projer. (sf)