Vor gut zwei Wochen wurde die Volksinitiative für einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub lanciert. Seither diskutiert die Schweiz über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So auch in der SRF-«Arena». Die Seite, welche gegen weitere staatliche Anstrengungen ist, war für einmal nicht mit Politikern besetzt, sondern mit «Weltwoche»-Journalist Philipp Gut und Anita Weyermann, Ex-Profi-Leichtathletin und vierfache Mutter – inklusive Drillinge.
«Ich bin froh, dass ich 20 Prozent arbeiten und bei meinen Kindern sein kann», sagte Weyermann. Wenn Frauen mehr arbeiten wollten, dann sollten sie das tun. Sie müssten aber auch akzeptieren, dass sie das Geld für Krippenkosten verwenden müssten. Sie selbst habe auf ein Masterstudium verzichtet, denn sie habe gewusst, dass sie eine Familie gründen wolle. Sie nehme es auch bewusst in Kauf, keine Topkarriere in der Wirtschaft machen zu können. «Frauen haben heute alle Freiheiten.
Es gibt auch glückliche Hausfrauen», meinte Gut.
Auf der Gegenseite kämpfte GLP-Fraktionschefin Tiana Angelina Moser: «Das Problem ist, dass es sich heute für Mittelstandsfamilien mit zwei Kindern nicht lohnt, wenn beide arbeiten.» Die Krippenkosten würden den Zusatzverdienst mehr als wegfressen. Dies sei ein Fehlanreiz, deshalb brauche es mehr Tagesstrukturen.
Flankiert wurde sie von Frauenrechtlerin Rosmarie Zapfl: «Es ist für Kind, Frau und Mann gut, wenn auch die Frau erwerbstätig ist.» So reduziere sie die Gefahr, in die Armutsfalle zu tappen.