Alljährlich zahlen wir unsere Steuern. Verheiratete und gleichgeschlechtliche Paare in einer eingetragenen Partnerschaft werden gemeinsam besteuert. Doch je nach Höhe des gemeinsamen Einkommens kommen die Paare in eine höhere Steuerklasse und bezahlen deshalb mehr, als wenn sie unverheiratet wären. Die FDP will diese Heiratsstrafe abschaffen. Konkret soll jede Person einzeln besteuert werden, unabhängig vom Zivilstand.
Seit März letzten Jahres sammeln die FDP-Frauen Unterschriften für eine Volksinitiative. Doch wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, harzt es mit der Unterschriftensammlung, es sollen mehrere Zehntausend Unterschriften fehlen. «Wir mussten das Zustandekommen als sehr kritisch beurteilen», sagt Susanne Vincenz-Stauffacher, Intitiantin und FDP-Frauen-Präsidentin (55). Die Unterschriftensammlung sei alles andere als einfach verlaufen. Doch sie hoffe, dass ohne Corona-Massnahmen und mit besserem Wetter die Kampagne nochmals in Schwung kommt.
Zeit bis Anfang September
In der FDP-Mitgliederzeitung appelliert Vincenz-Stauffacher an ihre Parteimitglieder: «Helfen Sie mit, sammeln Sie im Familien- und Freundeskreis oder gemeinsam mit Ihrer Ortspartei. Jede Unterschrift zählt.» Zeit bleibt der FDP noch bis 9. September. Das sind zwar noch vier Monate, doch über die Sommerferien herrscht für gewöhnlich eine Flaute. Kommen in den nächsten paar Wochen die notwendigen Stimmen also nicht zusammen, so könnte die Initiative dasselbe Schicksal wie die Bürokratieinitiative 2012 treffen. Da fehlten am Schluss 2000 gültige Unterschriften. (lui)