Sein Tod macht betroffen: Beim Joggen erlitt Marco Borradori, Stadtpräsident von Lugano, einen Herzstillstand – und verstarb kurz darauf. Der Tod des 62-Jährigen hat im Tessin eine Welle der Betroffenheit ausgelöst. Ganze sechs Seiten im «Corriere del Ticino» sind mit Traueranzeigen und Abschiedsworten gefüllt. Insgesamt sind es knapp 200 Anzeigen.
Viele davon stammen von Organisationen. So drückt das belgische Konsulat in Lugano sein Bedauern aus, aber auch viele Gemeinden, Parteien und weitere Institutionen. Das geht von der Credit Suisse bis hin zu einem Verein, der sich um ausgesetzte Hunde kümmert. Fussballklubs, Tennisvereine oder der Hockey-Club Lugano – alle haben eine Todesanzeige geschaltet.
«Du wirst fehlen»
Auch viele Angehörige und Freude haben in Anzeigen ihre Abschiedsworte veröffentlicht. «Lieber Marco, du wirst fehlen», schreiben etwa einige Freunde. «Erst hast du gestrahlt wie die Sonne, jetzt leuchtest du wie ein Stern», heisst es in einer anderen Anzeige. Eine Todesanzeige seiner Tochter dankt explizit den Ärzten, die um Borradoris Leben gekämpft haben.
Borradori wurde 2013 für die Lega zum Luganeser Stadtpräsidenten gewählt, von 1991 bis 1995 vertrat er den Kanton Tessin im Nationalrat. (gbl)