Am Mittwoch konnte er aufatmen: Die Vereinigte Bundesversammlung bestätigte Bundesanwalt Lauber (53) knapp in seinem Amt. Seine Wiederwahl war alles andere als selbstverständlich gewesen – Lauber war wegen nicht protokollierten Treffen mit Fifa-Chef Gianni Infantino (49) ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.
Lauber-Intimus ist der Autor
Mit dem Dokumentieren hat es der Berner auch sonst nicht so – zumindest gegen aussen: Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, lässt Michael Lauber im Geheimen seit gut drei Jahren an einem Buch schreiben. Damals, Mitte 2016, ging der Rechtsdienstchef und Lauber-Intimus Jürg Blaser in Pension. «Blaser schreibt im Auftrag von Lauber ein Buch, er wird dafür über die Pension hinaus weiterbeschäftigt», hatte ein Insider der «AZ» berichtet. Die Bundesanwaltschaft (BA) bestätigte es damals.
Die Publikation des Buchs, das «der geschichtlichen Entwicklung gewidmet sein wird sowie die Mechanismen der BA von den Anfängen bis heute darlegen wird» war für den Zeitpunkt des Umzugs der Bundesanwaltschaft in neue Büros geplant.
Bezahlt Lauber das Buch mit Steuergeldern?
Umgezogen sind die Beamten längst an den Berner Guisanplatz. Und das Buch? Hat man das Projekt wegen dem in Bedrängnis beratenen Bundesanwalt etwa gestoppt? Wie hoch ist das Budget? Und vor allem: Wer bezahlt das Werk?
Eine Anfrage bei der Bundesanwaltschaft zeigt: Michael Lauber spielt mit seinem Buchprojekt Versteckis. Antworten auf die Fragen gibts von offizieller Seite kaum. Angaben zu Budget, Inhalt oder Autor? Nix da, offenbar alles streng geheim. Einzig etwas lässt BA-Sprecherin Sprecherin Walburga Bur verlauten: «Das Buch über die Bundesanwaltschaft ist nach wie vor in Bearbeitung.» (vfc)