Esther Friedli für den Nationalrat nominiert
Toni Brunners Freundin will nach Bern

Esther Friedli will in den Nationalrat. Die SVP Toggenburg hat sie nominiert.
Publiziert: 07.03.2019 um 18:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2019 um 16:01 Uhr
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Sie war viele Jahre Mitglied der CVP: Esther Friedli mit ihrem Herz-Buben Toni Brunner.
Foto: SI/Bruno Voser
Ruedi Studer

Letztes Jahr verabschiedete sich Ex-SVP-Präsident und Nationalrat Toni Brunner (44) mit Pauken und Trompeten aus Bundesbern. «Ich habe es gesehen», meinte er damals gefrustet. Nach 23 Jahren im Bundeshaus hatte er die Nase voll vom Berner Politikbetrieb (BLICK berichtete). In seine Fussstapfen trat der St. Galler Kantonsrat Mike Egger (26), der in der Frühlingssession als neuer Nationalrat vereidigt wurde.

Friedli will es wissen

Doch nun will es auch Brunners Lebenspartnerin Esther Friedli (41) wissen. Die SVP Toggenburg hat sie zu Handen der Kantonalpartei für den Nationalrat nominiert, wie das Nachrichtenportal Nau.ch berichtet.

Die SVP Toggenburg zeigt sich in einer Medienmitteilung sicher, mit Friedli eine überzeugende Kandidatur für die SVP-Liste zur Verfügung zu stellen. Die SVP des Kantons St. Gallen wird am 17. April ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Nationalratswahlen vom 20. Oktober nominieren.

Die SVP-Frau wohnt in Ebnat-Kappel, studierte Politikwissenschaft und ist Parteisekretärin der St. Galler SVP. Zusammen mit Brunner führt sie zudem den Landgasthof Sonne, Haus der Freiheit in Ebnat-Kappel. Ein beliebter Treffpunkt für SVP-Freunde.

Anfangs bei der CVP

Als junge Frau politisierte Friedli noch für die Berner CVP, danach war sie parteilos. Doch politisch Karriere machte sie in der SVP. 2016 kandidierte sie für den St. Galler Regierungsrat – erfolglos zwar, doch sie schaffte einen Achtungserfolg.

Dieses Jahr wurde sie gar als mögliche Ständeratskandidatin für die Nachfolge von FDP-Frau Karin Keller-Sutter (55) gehandelt, die in den Bundesrat wechselte. Nun kandidiert aber Nationalrat Mike Egger bei der Ersatzwahl diesen Sonntag.

Dass er diesen Sitz holt, ist aber sehr unwahrscheinlich. Gut möglich also, dass Friedli im Herbst nicht nur zu den Nationalratswahlen antritt, sondern vielleicht auch gleich einen Angriff bei den Ständeratswahlen wagt.

So oder so, ihre Chancen auf eine politische Karriere im Bundeshaus sind durchaus intakt. Dabei hatte sie vor drei jahren gegenüber BLICK noch gesagt: «Von meinem ruhigen Naturell her kommt nur ein Exekutivamt in Frage.» Das hat sich geändert.

 Laut Mitteilung steht für Friedli «die Freiheit im Zentrum ihrer politischen Arbeit». Die Bürger sollten in ihren persönlichen und wirtschaftlichen Tätigkeiten sich so frei wie möglich entwickeln und «nicht ständig mit neuen Gesetzen, Regulierungen und Erhöhung von Gebühren und Abgaben eingeschränkt werden».

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