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Der dänische Migrationsminister Kaare Dybvad erklärt sich im Blick
«Europas Asylsystem funktioniert nicht und ist unmenschlich»

Ist Dänemarks rigide Asylpolitik vorbildlich oder abschreckend? Der dänische Migrationsminister Kaare Dybvad Bek (40), ein Sozialdemokrat, nimmt Stellung.
Publiziert: 00:01 Uhr
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Der dänische Migrationsminister Kaare Dybvad ist Sozialdemokrat.
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Rolf CavalliStv. Chief Content Officer

Ganz Europa schaut auf die restriktive Migrationspolitik der Dänen. Der zuständige Migrationsminister erläutert die Grundsätze (schriftlich) gegenüber Blick.

Asylminister Kaare Dybad über Dänemark als Vorbild:

«Erfreulicherweise erfahren wir von unseren europäischen Kollegen ein zunehmendes Interesse daran, wie wir diese Fragen angehen. Die dänischen Visionen sind zu europäischen Visionen geworden, und darauf bin ich stolz. Wir haben nicht den heiligen Gral der Einwanderungspolitik gefunden, aber wir haben eine Reihe von Lösungen für verschiedene Probleme gefunden, mit denen viele unserer europäischen Nachbarn immer noch zu kämpfen haben.»

...über Millionen-Investitionen:

«Für Dänemark sind umfassende Partnerschaften mit den Herkunfts- und Transitländern von zentraler Bedeutung. Aus diesem Grund wird Dänemark 150 Millionen Euro in drei mehrjährige Migrationsprogramme investieren. Damit wollen wir auch Menschenschmuggel bekämpfen und gefährdete Migranten entlang der wichtigsten Migrationsrouten schützen.»

...über den Menschenhandel:

«Auf europäischer Ebene ist das derzeitige Asylsystem unmenschlich und dysfunktional; es unterstützt das Geschäftsmodell von Menschenhändlern. Wir sehen, wie die europäischen Gesellschaften unter Druck gesetzt werden, wie irreguläre Migranten als politischer Druck an den EU-Grenzen eingesetzt werden und wie Tausende von Menschen im Mittelmeer ihr Leben verlieren. Dies ist ein Verrat sowohl an den Menschen in den Herkunftsregionen, wo die am meisten gefährdeten und schutzbedürftigen Menschen oft zurückgelassen werden, als auch an den Bürgern in Europa.»

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