Das Rennen um den Bundesratssitz ist eröffnet
Wer könnte Leuthard beerben?

Mit ihrer Bemerkung, spätestens 2019 ihre Laufbahn im Bundesrat beenden zu wollen, hat Doris Leuthard das Rennen um ihre Nachfolge lanciert. BLICK stellt die aussichtsreichsten Kandidaten vor.
Publiziert: 31.07.2017 um 21:32 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:50 Uhr
Doris Leuthard tritt spätestens 2019 zurück
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Kein Wechsel ins Aussenministerium:Doris Leuthard tritt spätestens 2019 zurück
Lea Hartmann

Spätestens 2019 ist Schluss: In einem Nebensatz gab Bundespräsidentin Doris Leuthard (54) heute bekannt, nicht länger als bis zu den nächsten Gesamterneuerungswahlen des Bundesrats in der Regierung zu bleiben. 

Doch wer folgt, wenn Leuthard zurücktritt? Dass der frei werdende Bundesratssitz der CVP gehört, ist unbestritten. Auch dürfte der Sitz wohl eher an einen Deutschschweizer denn einen Romand gehen – noch weniger wahrscheinlich ist eine Tessiner Leuthard-Nachfolge. Das zumindest die Ausgangslage, wird der Tessiner FDP-Kandidat Ignazio Cassis diesen Herbst als Nachfolger Burkhalters gewählt. BLICK stellt die möglichen Kandidaten vor:

Pirmin Bischof 

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Der Solothurner Ständerat (58) wirft seit Jahren ein Auge auf den Bundesratssitz der CVP. Auch für das Amt des Fraktionspräsidenten wurde er bereits gehandelt, verzichtete dann aber aus eigenen Stücken auf eine Kandidatur. Klar ist: Bischof brächte die nötige Erfahrung in der Bundeshauspolitik mit. Vor seinem Wechsel ins Stöckli 2011 war er vier Jahre im Nationalrat.

Konrad Graber

Der Luzerner Konrad Graber gilt als kompromissfähig.
Foto: Keystone / Georgios Kefalas

Konrad Graber (59) war früher Präsident der Luzerner CVP, seit 2007 vertritt er den Kanton im Ständerat. Er wird in der Kleinen Kammer aufgrund seiner Fähigkeit, Kompromisse zu schmieden, hoch geachtet. Eine ideale Voraussetzung für einen Bundesrat.

Viola Amherd

Es gibt nur wenige Frauen, die als Nachfolgerinnen Leuthards in Frage kommen. Diejenige mit den meisten Chancen ist wohl die Walliser Nationalrätin Viola Amherd (55). Die Vize-Präsidentin der CVP-Fraktion wird als beharrlich, pragmatisch und entscheidungsfreudigbeschrieben – und wird von manch einem Politiker auch aus anderen politischenLagern als fähigeBundesrätin beurteilt.  

Filippo Lombardi

Auch Fraktionschef Filippo Lombardi (61) kommt als Bundesrat in Frage – zumindest theoretisch. Denn auch wenn er vielleicht gerne ins Gremium gewählt würde: Echte Chancen hat er als Tessiner nicht, wird Nationalrat Ignazio Cassis im Herbst gewählt. Aber man weiss ja nie.

Stefan Engler

Foto: KEY

Wie Lombardi, Bischof und Graber ist auch Stefan Engler (57) ein Ständerat, der Potenzial für den Bundesrat haben könnte. Als ehemaliger Regierungsrat bringt der Bündner zudem Exekutiverfahrung mit, was bei Bundesräten äusserst gern gesehen ist. Als Hobby gibt er auf seiner Homepage an: Neues entdecken. Na dann! 

Guillaume Barazzone

Foto: Jean-Guy Python

Noch nie von ihm gehört? Tatsächlich, in der Deutschweiz ist der Genfer Nationalrat bisher kaum in Erscheinung getreten. Ganz anders in der Romandie: Dort gilt er als Shootingstar. Barazzone ist nämlich erst 35 Jahre alt – und bereits Stadtpräsident von Genf.

Brigitte Häberli-Koller

Foto: KEY

Brigitte Häberli-Koller (58) ist wie Bischof 2011 ins Stöckli gewählt worden, zuvor politisierte sie in der Grossen Kammer. Die Thurgauerin war vor über zehn Jahren bereits einmal als Parteipräsidentin gehandelt worden. Ihr könnte nun zugute kommen, dass die Ostschweiz seit Langem Anspruch auf einen Sitz erhebt. 

Gerhard Pfister 

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Nicht zuletzt wäre auch Parteipräsident Gerhard Pfister (54) ein möglicher Bundesratskandidat. Seit 14 Jahren sitzt der Zuger im Nationalrat, Bundesratsambitionen stritt er bislang immer ab. Allerdings tat er das in der Vergangenheit auch in Bezug auf das Parteipräsidium.

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