Daniel Koch (65) ist wieder auf Sendung. Im SRF-Talk «Gredig direkt» stellt er sich den Fragen von Moderator Urs Gredig (50). Er verteidigt nochmals das Masken-Obligatorium im öffentlichen Verkehr. Dieses sei wichtig gewesen, weil sich die Leute offenbar geniert hätten, Maske zu tragen. «Das hatte ich mir im Vorfeld nie überlegt», gibt er zu.
Und der ehemalige «Mr. Corona» äussert sich auch zu den Corona-Skeptikern. Auf Gredigs Frage, was er Komiker Marco Rima (59) sagen würde, antwortet Koch: «Ich würde gern mit Marco Rima reden». Er hoffe, die Gelegenheit ergebe sich. «Ich würde ihm sagen, dass man die Krankheit nicht unterschätzen darf, denn sie ist sehr gefährlich. Wir haben Daten, die beweisen, dass es sich nicht einfach um irgendein Virus handelt.»
Rima hatte am vergangenen Wochenende an einer Demo der Corona-Skeptiker teilgenommen und dabei umstrittene Aussagen gemacht.
Er gebe sein Wissen gern weiter
Doch Koch äusserte auch Verständnis für jene, die sich durch die Massnahmen eingeengt fühlten. Daher plädiere er jeweils dafür, alles möglich zu machen, was mit einem abschätzbaren Risiko einherginge. «Es muss darum gehen, die Balance zu finden.»
Und was sagt Koch zu seiner eigenen Dauerpräsenz in den Medien und in der Öffentlichkeit? Diese trägt ihm ja immer wieder Kritik ein. Er werde angefragt, verteidigte Koch sich. Und er fände es komisch, sich zu verweigern. Schliesslich habe er ein gewisses Wissen, das er auch gerne weitergebe.
Gredig fragte Koch auch, ob er sich vorstellen könne, wieder zurück zum Bund zu gehen und seinen Nachfolger Stefan Kuster (43) zu ersetzen, der sein Amt als Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten bereits wieder abgibt. Koch sagte, dass es «derzeit kein Thema sei». Eine Rückkehr Kochs ist allerdings auch nicht vorgesehen, wie es beim Bund heisst. (sf)
«Gredig direkt» wird heute Donnerstagabend um 22.25 Uhr auf SRF 1 ausgestrahlt.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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