Manche Mitarbeiter sind zu wichtig, um auszufallen. So kommt es beim Impfstoff-Hersteller Lonza, der ohnehin mit Personalengpässen kämpft, auf jede Hand an. Deshalb bekamen ausgesuchte Lonza-Mitarbeiter noch vor der breiten Bevölkerung einen Piks offeriert. Aber sie sind nicht die Einzigen, die durch ihren Beruf von einer vorzeitigen Impfung profitieren.
Auch die AKW-Betreiberin Axpo impft ihr Personal bereits. Seit April dürfen sich systemrelevante Mitarbeiter der Kernkraftwerke Leibstadt und Beznau impfen lassen, wenn sie das wollen. «Wir haben dafür 200 bis 300 Impfungen erhalten», so Mediensprecher Tobias Kistner zu Blick.
Die Dosen kamen vom Kanton
«Wir impfen nur systemrelevante Mitarbeiter», sagt Kistner. Also weder Köche noch Büromitarbeiterinnen. «Nur diejenigen, die dafür sorgen, dass es keinen Ausfall gibt.» Das seien beispielsweise die Betriebswachen oder jene, die im Kommandoraum sitzen und die Steuerung bedienen.
Ziel sei es, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. «Wenn ein ganzes Kraftwerk ausfällt, hätten wir ein Problem mit der Stromversorgung», sagt Tobias Kistner. Der Kanton Aargau hat zu diesem Zweck die nötigen Impfdosen bereitgestellt.
Polizisten vor!
Auch das Gesundheitspersonal hat Vorrang. Und Polizisten profitieren ebenfalls von ihrem Beruf. Wenn durch abgesagte Impftermine Restdosen übrig bleiben, werden diese an Polizisten verimpft. In den Kantonen Bern, Wallis und Aargau ist das seit Beginn der Impfkampagne Usus. Und Bern hat gerade Impftermine für Lehrerinnen und Lehrer freigeschaltet.