Schon in zwei Wochen soll die Gesetzesgrundlage für den grünen Impfpass stehen. Mit diesem Pass kann belegt werden, dass jemand vollständig gegen Corona geimpft ist oder eine Erkrankung überstanden hat und somit nicht mehr ansteckend ist.
Wie BLICK publik machte, war der grüne Pass bereits Thema im Bundesrat. Wie das israelische Vorbild könnte auch die Schweizer Variante ihrem Besitzer Privilegien ermöglichen. So erhalten Israelis, wenn sie ihr Handy mit dem Impfpass zücken, beispielsweise wieder Zugang zu Fitnesscentern.
Sauter macht Druck
In der Schweiz wird diskutiert, dass der Impfpass die Türe zu Kulturveranstaltungen, aber auch zu Innenräumen von Restaurants öffnen soll, sobald im Mai oder Juni genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Da sich aus gesundheitlichen Gründen nicht alle impfen lassen können, sollen aber auch negative Corona-Tests ermöglichen, die frühere Normalität möglichst rasch wieder zurückzubekommen, wie BLICK berichtete.
Geht es nach der Zürcher FDP-Nationalrätin Regine Sauter (54), ist es auch für die Schweizer Unternehmen wichtig, dass ihre Mitarbeitenden einen Impfpass haben. Damit bis Ende der laufenden Parlamentssession eine Gesetzesgrundlage steht, reicht sie am Montag im Nationalrat einen Einzelantrag zum Covid-19-Gesetz ein.
Industrie braucht den Pass
«Es geht mir nicht nur darum, dass wir im Sommer wieder möglichst unkompliziert reisen können», begründet Sauter das Vorgehen, «sondern wir brauchen einen solchen Impfpass auch für unsere Wirtschaft. Gerade die Industrie ist darauf angewiesen, dass Monteure wieder einfacher reisen können», präzisiert sie. Wenn man dann für eine Einreise in europäische Länder und Israel solche Zertifikate benötige – und wohl bald auch noch in weitere Staaten, dürfe die Schweiz nicht abseitsstehen. Sauter sagt: «Wir brauchen rasch eine gesetzliche Grundlage für einen fälschungssicheren Nachweis, dass jemand geimpft oder negativ getestet ist.»