Christa Markwalder tritt nicht mehr an
Mutterglück statt Aktenstudium

Die Berner Nationalrätin Christa Markwalder wird nicht im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren. Grund dafür ist unter anderem ihr Sohn Michel Luca.
Publiziert: 16.09.2022 um 18:21 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2022 um 09:15 Uhr
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Die Berner FDP-Nationalrätin Christa Markwalder tritt bei den kommenden Wahlen nicht mehr an.
Foto: Keystone

Seit 20 Jahren sitzt die Bernerin Christa Markwalder (47) im Nationalrat – in einem Jahr soll Schluss sein. FDP-Nationalrätin wird im kommenden Herbst nicht mehr zu den eidgenössischen Wahlen antreten.

Die Geburt ihres Sohnes Michel Luca Anfang April habe ihrem Entscheid den letzten Schub gegeben, sagte Markwalder gegenüber «Berner Zeitung». Ausserdem habe sie «alles erlebt, was man im Nationalrat erleben kann. Jetzt ist es Zeit, einer neuen Generation von Politikerinnen und Politikern Platz zu machen, die bisher nicht zum Zug gekommen ist».

2016 war sie höchste Schweizerin

In der Tat gibt es nicht viel, was Markwalder im Nationalrat nicht erreicht hat: 2016 war sie als dessen Präsidentin gar ein Jahr höchste Schweizerin. Eine Wahl in den Ständerat blieb ihr trotz zweimaliger Kandidatur aber versagt.

Markwalder machte sich einen Namen als Aussenpolitikern, die am linken Rand der FDP politisiert. So setzt sie sich für einen EU-Beitritt der Schweiz ein.

Umzug nach Zürich?

Als mögliche Nachfolgerin Markwalders gilt Sandra Hess (53). Die Stadtpräsidentin von Nidau BE landete bei den letzten Wahlen auf dem ersten Ersatzplatz.

Markwalder dürfte es dennoch nicht langweilig werden – sie hat noch mehrere Verwaltungsratssitze. Ihr Ehemann Peter Grünenfelder (54) kandidiert zudem für den Zürcher Regierungsrat. Sollte er gewählt werden, dürfte wohl auch ein Umzug an die Limmat zur Diskussion stehen. (sf)

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