Darum gehts
- Doris Bianchi wird neue Direktorin des Bundesamtes für Sozialversicherungen
- Sie folgt auf den bisherigen AHV-Chef Stéphane Rossini
- Bianchi war persönliche Mitarbeiterin von Alain Berset im EDI
Auf Antrag von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (61, SP) hat der Bundesrat Doris Bianchi (50) zur neuen Direktorin des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) ernannt. Sie tritt die Nachfolge von Stéphane Rossini (61) an, der auf Ende Juni zurücktritt.
Wie kam es zu Rossinis Rücktritt? August 2024: Nachdem das künftige Szenario der AHV-Finanzen bestenfalls als schlecht dargestellt worden war, musste Rossini eingestehen, dass sich der Bund grob verrechnet hatte. Die AHV-Ausgaben dürften 2033 rund 4 Milliarden Franken oder rund 6 Prozent tiefer liegen als bisher berechnet.
Es folgte heftige Kritik in den Medien und aus der Politik. Im Oktober 2024 war dann klar: Rossini tritt zurück. Der Rücktritt des Ex-Nationalrats wurde zwar als freiwilliger Schritt kommuniziert, die Hintergründe liessen aber aufgrund der Ereignisse Raum für Spekulationen.
Doris Bianchi, die Nachfolgerin
Jetzt also steht die Nachfolgerin von Rossini fest. Doris Bianchi ist Juristin und Expertin für Sozialversicherungen. Seit 2020 leitet sie als Direktorin die Pensionskasse des Bundes Publica.
Mit dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) verbindet Bianchi so einiges. So war sie während drei Jahren persönliche Mitarbeiterin des damaligen EDI-Vorstehers Alain Berset (53, SP). Neben ihrem Netzwerk glänzt Doris Bianchi auch nebenamtlich mit Fachwissen. So war sie von 2011 bis 2024 Mitglied der Kommission für die berufliche Vorsorge (BVG), der Kommission für die Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (AHV/IV), Präsidentin des Stiftungsrats des Sicherheitsfonds BVG und der Auffangeinrichtung sowie Mitglied des Suva-Rats. Doris Bianchi wird per 1. September 2025 ihr neues Amt antreten.