Darum gehts
- Bundesratswahl: Martin Pfister und Markus Ritter kandidieren für Viola Amherds Nachfolge
- Pfister: Zuger Gesundheitsdirektor mit Krisenerfahrung
- Ritter sitzt seit über 13 Jahren im Nationalrat
Der neue Bundesrat spielt spontan Posaune auf dem Bundesplatz
Martin Pfister ist nicht nur neuer Bundesrat, sondern auch Fasnächtler. Zur Feier ist seine Guggenmusik Snäfuu nach Bern gereist. Und Pfister macht mit und spielt spontan ein Ständchen auf der Posaune.
Ist er der grösste Bundesrat?
Ein Journalist fragt Pfister, ob er der grösste Bundesrat sei – nicht wegen seiner Leistung, sondern der Körpergrösse. Er sei vielleicht der längste, sagt Pfister lachend. Er ist 1,99 Meter gross.
Damit die Medienkonferenz beendet.
Bewegungsfreiheit könnte ihm fehlen
Was wird er vermissen als Bundesrat, will ein Journalist wissen. «Eine gewisse Bewegungsfreiheit, das könnte sein.» Er habe Respekt vor der Aufgabe, und dass der Bundesrat die richtigen Lösungen «für die Zukunft finde», so der Bundesrat.
«Ich bin Teil des Bundesrates»
Ein Journalist will wissen, ob Pfister Schweizer Waffen an die Ukraine ausliefern will. Im Moment müsse sich der Bundesrat über die indirekten Waffenauslieferungen befassen. Er äussere sich nicht direkt zu dieser Vorlage, da er nun Mitglieder des Bundesrats sei.
Reichen die Sparmassnahmen?
Sparmassnahmen findet Pfister richtig. «In diesem Fall scheint es aber zu sein, dass die Sparmassnahmen nicht reichen, um den Ausgabenbedarf zu decken.» Er denkt dabei insbesondere an die AHV. Bei der Armee stelle sich die Frage, ob es auch andere Finanzierungsmöglichkeiten finde. «Grundsätzlich finde ich die Schuldenbremse aber wichtig.»
Affinität zur Westschweiz
«Man hat mich gefragt, ob ich bei Spitzenposition auf Sprachregionen Rücksicht nehmen werde», erzählt Pfister aus den Hearings. Das gehöre sich, so der neue Bundesrat. Er glaube, dass die Talente in der Westschweiz gleich verteilt seien wie in der Deutschschweiz, so Pfister. «Ich habe eine Affinität zur Westschweiz, es ist wichtig, dass sie gehört und involviert wird.»
«Sind Sie jetzt die Stimme der Grünen im Bundesrat?»
Pfister sucht Wohnung in Bern
«Heute Abend schlafe ich zu Hause», sagt Pfister. Denn seine Gemeinde hat schon heute Abend eine Veranstaltung für ihn vorgesehen. «Morgen werde ich meine Arbeit in Bern aufnehmen, dazu gehört auch die Suche nach einer Wohnung.»
Flexible Neutralität
Die Neutralität ist ein Grundsatz der Aussenpolitik und gehört «zu unserem Selbstverständnis, aber es braucht eine gewisse Flexibilität in der Anwendung», so Pfister. Das solle seiner Meinung auch in der Zukunft möglich sein.
«Ich hoffe, dass mich Viola Amherd begleiten wird»
Einen Termin hat er sich bereits in der Agenda eingeschrieben. Es ist die Eröffnung der Fussball-EM der Frauen am 2. Juli. «Ich hoffe, dass mich Viola Amherd da begleiten wird», so Pfister.