Kantone wollen Öffnung von Restaurants beschleunigen
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Bundesrat tagt am Mittwoch:Kantone wollen Restaurants schneller öffnen

Bundesratssitzung am Mittwoch
Kantone wollen Öffnung von Restaurants beschleunigen

Die Mehrzahl der Kantone drängt den Bundesrat, die Öffnung von Restaurants zu beschleunigen. Laut Bundesrat sollen erst Geschäfte und gewissen Kultur- und Freizeitanlagen wieder öffnen. Für Kantone steht die Gastrobranche zuoberst auf der Prioritätenliste.
Publiziert: 22.02.2021 um 03:17 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2021 um 11:47 Uhr
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Die Terrasse des Bergrestaurants Brunnihütte oberhalb von Engelberg im Kanton Obwalden.
Foto: Keystone

Am Mittwoch findet die nächste Bundesratssitzung statt. Die Landesregierung will über eine Lockerung der Corona-Massnahmen entscheiden. Zuoberst auf der Agenda von Kantonen steht der Gastrobereich. Zeichens der Corona-Müdigkeit in der Bevölkerung fordern vom Bund, dass Restaurants schon ab März geöffnet werden.

Kantone konnten bis Sonntagabend Stellungnahmen zu den Vorschlägen einreichen. Eine rasche Öffnung im Gastrobereich führt die Prioritätenliste der Kantone an. Doch im bundesrätlichen Paket sind Restaurants und das Gastrowesen noch ausgeklammert. Im März sollen zunächst Geschäfte und bestimmte Kultur- und Freizeitanlagen wieder öffnen. Geht es nach dem Bundesrat, wären Gastwirte frühestens im April an der Reihe.

Das geht vielen Kantonen und auch bürgerlichen Politikern zu wenig weit. Sie wollen den Gastronomen zumindest einen früheren Teilbetrieb ermöglichen. Gerade der Zoff um Skiterrassen spitzt sich zu (BLICK berichtete). Restaurants sollen schon im März auf ihren Terrassen wieder Gäste bedienen können. So lautet die Forderung einer Mehrzahl der Kantone, wie auch Recherchen des «Tages-Anzeigers» ergeben haben.

Aargau will Beizen im April voll öffnen

Inzwischen zeichnet sich ab, dass auch eine wichtige Nationalratskommission den Bundesrat übersteuern könnte. Dass Restaurants schon am 22. März zusammen mit Fitness- und Kulturzentren wieder öffnen können. Wie die NZZ berichtet, hat die SVP in ihrem Kampf gegen das bundesrätliche Corona-Regime am Freitag einen überraschenden Etappensieg errungen. Auf ihren Vorschlag hin habe sich die Gesundheitskommission des Nationalrats dafür ausgesprochen, die Lockerungen stark zu beschleunigen. Restaurants und andere geschlossene Betriebe wie Fitnesszentren sollen demnach bereits am 22. März wieder öffnen können.

Offiziell indes zögert der Bundesrat noch vor beschleunigten Lockerungen im Gastrobereich. Daher wird er beispielsweise auch vom Kanton Aargau gedrängt, das Gastrowesen ab 1. April wieder vollumfänglich zu öffnen. Laut Bundesrats sollen Restaurants ab 1. April nur die Terrassen und ihre Aussenbereiche öffnen dürfen. Gastrobetriebe sollen Gäste auch drinnen wieder bewirten dürfen: Dies fordert der Aargauer Regierungsrat laut der «Aargauer Zeitung» in der Stellungnahme zu den Lockerungsvorschlägen des Bundesrats

Der Aargauer Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati regt die Landesregierung aber auch an, ein Worst-Case-Szenario für den Fall vorzubereiten, dass sich die Situation wieder verschlechtert. Denn auch laut der Aargauer Kantonsärztin Yvonne Hummel sei mit den Lockerungen wieder mit einem Anstieg der Infektionen zu rechnen. Mobilität dürfe nur schrittweise erhöht werden: «Wir müssen die Fallzahlen jetzt tief halten, um die Wirksamkeit der Impfungen nicht zu gefährden.» (kes)


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