Auch der Nationalfeiertag am 1. August bildet keine Ausnahme. Abstandsregeln und andere Schutzmassnahmen werden eingehalten. So kamen nur 200 Menschen zur Bundesfeier auf das Rütli statt der üblichen 2000.
Der Grund für die Vorsicht: In den letzten Tagen sind die Infektionszahlen wieder angestiegen.
54 Helden werden geehrt
Die Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (60) lobte die Bevölkerung für ihr Verhalten während des Lockdowns. Sie hätten gezeigt, dass die Schweiz zusammenstehe und «verhäbt».
Sommaruga ehrte 54 Personen aus der Schweiz stellvertretend für alle Heldinnen und Helden des Alltags. Sie hätten alle geholfen, dass die Krise habe bewältigt werden können, sei es im Spital, im Verkauf, in der Schule oder in der Nachbarschaft.
In der Not zusammenstehen
Wenn es darauf ankomme, sei die Schweiz viel mehr als achteinhalb Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, so die Bundespräsidentin. Trotz Corona sei das Land nie still gestanden, betonte sie.
Trams seien gefahren, die Post sei angekommen, es habe genug Strom gegeben, die Kehrichtabfuhr habe ihre Tour gemacht und die Schulen hätten sich umorganisiert.
Bundesfeier bei Hitzetemperaturen
Begleitet wurde das Ereignis musikalisch von Militärmusik der Rekrutenschule RS 16-2/20, dem Chor «Les voix de la Gruyère», der Alphornbläserin Lisa Stoll. Auch der Fähndlerclub Wäggis zeigte sein Können.
Die meisten grossen Städte verzichten auf eine Feier zum Nationalfeiertag. In Bern, Basel, Zürich, Luzern, Chur, Solothurn, Genf und Lausanne sind sie definitiv gestrichen. Um die Corona-Infektionszahlen niedrig zu halten, hat der Bundesrat alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen bis Ende August verboten. (SDA/vnf)