Klares Nein zur Massentierhaltungsinitiative
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Wuchtig abgelehnt:Klares Nein zur Massentierhaltungsinitiative

Blick zum Nein zur Massentierhaltungs-Initiative
Mehr Mut zur Realität, bitte!

Die Stimmbevölkerung will keine strengeren Tierschutz-Standards für Hühner, Schweine und Rinder. Damit stehen jetzt Konsumenten und die Fleischbranche in der Verantwortung, findet Blick-Politik-Journalistin Lea Hartmann.
Publiziert: 25.09.2022 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2022 um 16:42 Uhr
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Das Nein zur Massentierhaltungs-Initiative war absehbar, sagt Politik-Journalistin Lea Hartmann.
Foto: Thomas Meier
Lea Hartmann

Mehr Auslauf, mehr Platz, ein längeres Leben: Die neun Millionen Mastpoulets im Land hätten dazu sicher nicht Nein gesagt. Die Stimmbevölkerung hingegen will von strengeren Tierschutz-Standards nichts wissen. Die Massentierhaltungs-Initiative (MTI) wird sehr deutlich abgelehnt.

Es war eine Niederlage mit Ansage. Die Initiative war zu extrem, als dass sie eine Chance gegen den geballten Widerstand von Bauern und Wirtschaft gehabt hätte.

Doch den Initiantinnen und Initianten ist es gelungen, eine wichtige Diskussion ins Rollen zu bringen. Seien wir ehrlich: Wir wissen oft nicht, woher das Fleisch auf unserem Teller kommt. Und vor allem: Wir wollen es gar nicht so genau wissen.

Die Abstimmung hat in dieser Hinsicht Fakten geschaffen. Jede und jeder kann essen, was er will. Aber wer sagt, ihm liege das Tierwohl am Herzen, darf nicht länger die Augen davor verschliessen, wie das Schwein gelebt hat, das er als Plätzli verspeist.

Hier stehen auch die Bauern und Verarbeiter in der Pflicht. Heute wollen sie den Konsumenten die Wirklichkeit in Ställen und Verarbeitungsbetrieben verschweigen – aus Angst, uns würde dadurch der Appetit aufs Pouletbrüstli vergehen.

Mehr Tierwohl gibts nicht, hat die Stimmbevölkerung entschieden. Was wir jetzt brauchen, ist mehr Mut zur Realität.

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