Er sah die Welt von seinem Luftballon – und seinem Solarimpulse-Flugzeug aus. Und schlägt Alarm: «Wir erleben heute eine Klimakatastrophe», sagt Bertrand Piccard (61). Der Romand ist das Aushängeschild der Gletscher-Initiative.
«Gletscher-Initiative ist ein schöner Name, aber sie umfasst noch viel mehr», sagt Bertrand Piccard und ruft zum Unterschreiben des Volksbegehrens auf.
Piccard will 1000 alternative Energiequellen erforschen
Piccard prangert an: Bereits heute gebe es Technologien, um das Klima zu retten. Der Welsche sucht deshalb mit seiner Stiftung Solar Impulse 1000 Alternativen, die ökonomisch und ökologisch zugleich sind. 106 Lösungen hat er schon ausgezeichnet. Aber solange es keinen Rechtsrahmen gebe, würden diese Technologien nie einen Platz in der Marktwirtschaft erhalten, betont er.
Darum müsse die Schweiz jetzt handeln – und den Wirtschaftstandort Schweiz in ein klimafreundliches Biotop verwandeln. «Wir dürfen uns nicht vor dieser Umstellung fürchten. Im Gegenteil, die Länder, die ihre CO2-Emissionen bereits reduziert haben, sind heute wettbewerbsfähiger», sagt er.
Initianten treffen in Stockholm auf Greta
Derweil reisen die Initianten des Volksbegehrens nach Stockholm zur Klima-Ikone Greta. Die Schülerin streikt heute – wie jeden Freitag – vor dem Parlament. Wie hoch die Emissionen für diese Reise wohl sind? Denn auch wenn die Initianten mit Zug und Schiff unterwegs sind: CO2-neutral reist es sich auch im Zuge nicht.
Ziel der Reise: Greta die Gletscher-Initiative-Fahne übergeben. Denn dieses soll bald überall hängen. Fast 28'000 Schweizer haben sich online verpflichtet, ab heute für die Gletscher-Initiative Unterschriften zu sammeln. Schweizweit seien über 100 Sammelaktionen geplant – und 10'000 Fahnen stehen bereit.