Berset telefoniert mit Gesundheitsdirektoren
«Schärfere Massnahmen sind parat»

Mit über 30'000 Neuinfektionen gehen die Corona-Fälle gerade durch die Decke. Nun hat sich Gesundheitsminister Alain Berset mit dem obersten Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger ausgetauscht.
Publiziert: 05.01.2022 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2022 um 19:29 Uhr
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Die Schweiz verzeichnet gerade so viele Corona-Fälle wie nie zuvor.
Foto: keystone-sda.ch

Die Anzahl Neuinfektionen bricht täglich neue Rekorde – heute waren es sogar über 31'000 neue Corona-Fälle. Jetzt hat sich Gesundheitsminister Alain Berset (49) mit den Kantonen über die aktuelle Lage ausgetauscht. Er habe mit Lukas Engelberger (46), dem Präsidenten der Gesundheitsdirektorenkonferenz, sowie anderen Gesundheitsdirektoren telefoniert, schreibt Berset auf Twitter.

«Die Situation ist wegen Omikron angespannt», warnt der Bundesrat. Die Spitäler hätten zwar noch Kapazität, müssten sich aber auf mehr Akutfälle vorbereiten.

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Schliessungen immer noch möglich

Man verfolge «sehr genau», wie sich Ferienende und Schulbeginn auswirken werde und wie sich der Druck auf die Spitäler entwickle, so Berset weiter. «Entscheidend ist, wie viele Omikron-Infizierte Intensivpflege benötigen». Die Wirtschaft müsse sich auf mehr Ausfälle vorbereiten und alles daran setzen, Ansteckungen zu vermeiden.

«Schärfere Massnahmen, unter anderem Schliessungen, sind parat», ruft der Gesundheitsminister einmal mehr in Erinnerung. Sollten sie nötig werden, könne die Landesregierung rasch entscheiden. Erneut ruft Berset die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen. Wichtig sei auch, Kontakte zu reduzieren, Maske zu tragen, zu lüften und sich bei Symptomen umgehend testen zu lassen.

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Bundesrat wartet weiter ab

Während die Omikron-Variante wie befürchtet nicht als Welle, sondern als Wand anrollt, hat sich die Lage in den Spitälern zuletzt nicht weiter verschärft. Ob das so bleibt, ist offen.

Schon in der Altjahreswoche hatte Berset – ebenfalls via Twitter – bekannt gegeben, dass das nächste Massnahmenpaket mit Schliessungen schon geschnürt sei. Mittelfristig wartet die Landesregierung aber weiterhin ab. Wegen den hohen Fallzahlen führte sie an Silvester eine Telefonkonferenz durch, gab aber danach bekannt, dass vorerst auf neue Massnahmen verzichtet werde.

Die nächste ordentliche Bundesratssitzung ist erst für nächste Woche, den 12. Januar, anberaumt. Je nach Entwicklung wird die Landesregierung dann erneut über Schliessungen entscheiden müssen.


(gbl)


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