Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet (45) ist von der Berufungsstrafkammer zu einer bedingten Geldstrafe von 300 Tagessätzen verurteilt worden. Er war bereits vom Bundesgericht der Vorteilsannahme wegen einer Luxusreise nach Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, schuldig befunden worden.
50'000 Franken Schadenersatz
Die Justizbehörden bestätigten in einer Mitteilung entsprechende Berichte der «Tribune de Genève» vom Mittwoch. Maudet muss ausserdem Schadensersatz in Höhe von 50'000 Franken an den Kanton Genf zahlen.
Maudet wurde verurteilt, weil er 2015, als er in der Genfer Regierung sass, den Aufenthalt in Abu Dhabi angenommen hatte und dessen Kosten vollständig von den Behörden der Emirate bezahlt wurden. Er liess auch seine Familie und seine damalige rechte Hand an der Reise in die Golfregion teilhaben.
Zuvor freigesprochen
In der Berufung war Maudet freigesprochen worden. Das von der Staatsanwaltschaft angerufene Bundesgericht hatte darauf entschieden, dass die Luxusreise eine ungerechtfertigte Vorteilsannahme darstelle, und es dann dem kantonalen Gericht überlassen, die Strafe festzulegen. (sda)