Antrag zurückgezogen!
Ärger in der SVP wegen Zuwanderungs-Höchstzahl

SVP-Politiker fordern erstmals eine maximale Zuwanderungs-Zahl von jährlich 17'000 Personen. Es ist dieselbe, wie die gescheiterte Ecopop-Initiative verlangte. Nun ist die Parteileitung verärgert.
Publiziert: 20.09.2016 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:14 Uhr
Die SVP-Spitze um Albert Rösti und Adrian Amstutz (r.) hat keine Freude an der von SVP-Politkern geforderten Zuwanderungs-Höchstzahl.
Foto: ANTHONY ANEX
Nico Menzato

Wie stark darf die Schweiz durch die Zuwanderung wachsen? Diese Frage beantwortete die SVP, welche die Migration seit Jahren verteufelt, noch nie. Jetzt aber gibt es erstmals eine ganz konkrete Zahl. Die Politiker der SVP-Fraktion – Jean-Luc Addor (VS), Michaël Buffat (VD) und Roberta Pantani (Lega/TI) – verlangten in der Staatspolitischen Kommission des Nationalrats eine jährliche Obergrenze von knapp 17'000 Personen (BLICK berichtete).

Was hält die SVP-Leitung von dieser konkreten Höchstzahl? Offenbar nichts. Denn kurz nachdem BLICK Fraktionschef Adrian Amstutz damit konfrontierte, wurde der Antrag heute Morgen zurückgezogen. Dies bestätigen die Parlamentsdienste. Weiter dazu äussern will sich Amstutz nicht

Wortlaut der Ecopop-Initiative sollte ins Gesetz

Der Nationalrat wird sich an der morgigen Debatte zur Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative also nicht zur konkreten Höchstzahl äussern können. Die drei SVP-Politiker wollten den exakt gleichen Wortlaut der 2014 deutlich gescheiterten Ecopop-Initiative ins Gesetz schreiben: Die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz infolge Zuwanderung dürfe «im dreijährigen Durchschnitt nicht um mehr als 0,2 Prozent pro Jahr» wachsen, so die Forderung, die in der Kommission scheiterte.

Zurückgezogen! Vorstoss der SVP-Politiker.

Bei den derzeit 8,3 Millionen Einwohner dürfte die Nettoeinwanderung mit dieser SVP-Forderung also knapp 17’000 Personen betragen. In den letzten Jahren wanderten jeweils zwischen 70’000 und 80’000 Personen ein.

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