Mit einem Millionenpaket will der Bundesrat den Schweizer Sport unterstützen. Bis zu 350 Millionen Franken stehen für Darlehen an Fussball- und Eishockey-Klubs bereit, für den Breitensport gibts 150 Millionen. Doch das Geld für den Profisport hat angesichts hoher Sportlersaläre zu reden gegeben.
«In der Schweiz gibt es kaum Fussballmillionäre», zeigt sich CVP-Bundesrätin Viola Amherd gegenüber den Zeitungen von «CH Media» nun überzeugt. Dabei müsse man etwa an die Nachwuchsförderung denken, erklärt sie. Die Situation sei zudem nicht mit dem Ausland zu vergleichen.
Die Kritik, Fussballer bekämen Millionen, während sich das Pflegepersonal mit Klatschen begnügen müsse, lässt Amherd nicht gelten. «So ein Quervergleich ist nicht treffend.» Die Spitäler hätten schliesslich von den Unterstützungsmassnahmen des Bundes profitieren können.
Darlehen mit Bedingungen
Beim Sport habe die Politik die Vergabe der Steuergelder an Bedingungen geknüpft, so Amherd weiter. «Die bestehenden Löhne müssen eingefroren werden, dazu in den nächsten drei Jahren um 20 Prozent gesenkt werden», hob Amherd hervor.
Die Klubs müssten ausserdem selbst einen Effort, wie die Gründung eines Sicherheitsfonds, leisten. Es könne nicht sein, dass man einfach nur von der Hand in den Mund lebe, betont die Sportministerin. Es brauche künftig eine gewisse Summe Eigenkapital, damit sich die Profiklubs in Krisenzeiten selber helfen könnten.
Ausserdem, so Amherd weiter, könnte man darüber diskutieren, ob die Hilfsgelder nicht nur an ein Bekenntnis zur Nachwuchsförderung geknüpft werden sollen, sondern auch ein Engagement zur Frauenförderung im Sport beinhalten sollten. (SDA/gbl)