Adolf Ogi traf Queen Elizabeth II.
«Sie war eine liebenswürdige Frau»

Er hat in seiner Zeit als Bundesrat und später bei der Uno alle getroffen: US-Präsident Clinton, den französischen Staatspräsidenten François Mitterrand – aber auch die Queen. Adolf Ogi erinnert sich mit «grösstem Respekt» an die britische Königin zurück.
Publiziert: 09.09.2022 um 15:05 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2022 um 16:05 Uhr
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Die Welt trauert um Königin Elizabeth II.
Foto: AFP
Pascal Tischhauser

Alt Bundesrat Adolf Ogi (80) hat die im Alter von 96 Jahren verstorbene Queen Elizabeth II. im Jahr 1993 beim Staatsbegräbnis des belgischen Königs belgischen Königs Baudouin (1930–1993) in Brüssel getroffen. «Ich erinnere mich noch gut. Staatsoberhäupter und Vertreter verschiedener Königshäuser waren da in einem grossen Raum versammelt – etwa eine halbe Stunde lang.»

Ogi erzählt, dass die Staats- und Ministerpräsidenten aus der EU im Raum gewesen seien, genauso wie US-Präsident Bill Clinton (76) und der russische Präsident Boris Jelzin (1931–2007). Aber auch die Queen und der damalige japanische Kaiser Akihito (88).

«Grössten Respekt»

«Ich hatte das Glück, dass ich mich dabei mit Queen Elizabeth unterhalten konnte. Smalltalk natürlich. Ich behalte die Königin als liebenswürdige Frau in Erinnerung, vor der ich grössten Respekt habe», so der einstige SVP-Bundesrat.

Besser kennt Ogi allerdings den neuen König. Der frühere Prinz von Wales (73) hatte Ogi nicht nur in Kandersteg BE besucht. Der Berner Oberländer war auch mehrmals mit ihm in Klosters GR Skifahren. «Einmal waren seine beiden Söhne dabei. Wie wild sind sie die Piste hinuntergesaust. Ich hab nur gehofft, dass es nicht zu einem Unfall kommt und sich dann alle gefragt hätten, warum der Ogi nicht aufgepasst hat. Aber alles lief glatt», so der Bundesrat, der einst Direktor des Schweizer Skiverbands war.

Beim Essen mit Charles

Charles hatte Ogi auch 2018 wieder nach Klosters eingeladen. Dort fand eine Feier mit Vertretern des Prättigauer Ferienorts statt. Auch beim anschliessenden Dinner, zu dem Charles einige wenige Leute geladen hatte, waren Adolf Ogi und seine Ehefrau Katrin dabei. «Wenn ich mich recht erinnere, waren ausser uns alles Briten», erzählt der Berner.

Adolf Ogi ist sehr zuversichtlich, dass Charles in dieser schwierigen Zeit seinen Weg als König finden wird. «Er ist ein guter Mensch. Mit viel Witz und Humor.» Gerne würde Ogi ihm zur Krönung gratulieren. «Aber ich frag lieber noch beim Aussendepartement nach, ob sich das für einen alt Bundesrat gehört oder nicht.» Er wolle ja nichts falsch machen. Ogi wünscht dem neuen König von Kandersteg aus jedenfalls alles Gute.

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