Im Juli 2025 wird die Schweiz Gastgeberin der Fussball-Europameisterschaft der Frauen sein. Acht Städte werden die Spiele austragen: Basel, Bern, Genf, Luzern, Sion, St. Gallen, Thun BE und Zürich.
Ursprünglich war die Rede davon, dass der Bund die EM der Frauen mit rund 15 Millionen Franken unterstützt. Blick weiss: Eine Unterstützung in dieser Grössenordnung war auch das Ansinnen von Sportministerin Viola Amherd (61). Nur: Sie setzte sich im Bundesrat damit nicht durch. Ende Januar verkündete dieser Bundesrat dann den Hammer: Die Fussball-EM der Frauen soll lediglich mit vier Millionen Franken unterstützt werden. Aus Spargründen.
Kommission fordert 15 Millionen Franken
Dieser Beschluss sorgte für viel Kritik. Bei den Verbänden, aber auch in der Politik. Die zuständige Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerats befand am Freitag einstimmig, dass 4 Millionen zu wenig sind – und will nun per Vorstoss durchsetzen, bei den 15 Millionen Franken für die Frauen-EM zu bleiben. Nun wird das Parlament entscheiden.
Das Geld soll für die Landeskommunikation, die Finanzierung von Kombi-Tickets und die nachhaltige Mobilität sowie für die Tourismusförderung eingesetzt werden.
Euro 2008 letzter Fussball-Grossanlass
Die Kommission schreibt weiter, sie sei sich der derzeitigen Finanzlage des Bundes bewusst. Sie habe deshalb entschieden, dass das Bundesamt für Sport mindestens drei Millionen Franken der EM-Gelder intern kompensieren muss. Dieser Betrag muss also anderswo abgezwackt werden. Der Bundesratsplan sieht derweil vor, dass die gesprochenen vier Millionen komplett kompensiert werden müssen. Über die Verwendung der Gelder wird schliesslich das Parlament entscheiden.
Die Fussball-EM der Frauen wird neben dem Bund von den Austragungsorten und -kantonen finanziert. Auch einzelne Leistungserbringer steuern Beiträge bei. Der letzte internationale Fussball-Grossanlass in der Schweiz war die Euro 2008. Der Zustupf des Bundes: 82,5 Millionen Franken. (oco)