Eigentlich wollte Gal Gadot (35) gar nicht Schauspielerin werden: «Mein Vater ist Ingenieur und meine Mutter Lehrerin. Ich bin auf die Uni gegangen, habe nebenher getanzt und wollte Jura studieren.» Dann kam die Gelegenheit, für einen Bond-Film vorzusprechen. Sie wollte zuerst gar nicht hin, aber dann hat sie ihr Mann überzeugt: Anwältin könne sie später immer noch werden. «Er war der Wind unter meinen Flügeln, der mich hierhergetragen hat.»
Fürs Publikum ist sie ein Power-Weihnachtsengel: An den Festtagen feiert «Wonder Woman 1984» Premiere in den Kinos und wegen Corona ausnahmsweise zeitgleich auf dem Streaming-Sender HBO. Gal verkörpert im zweiten Teil erneut die Superheldin, gleichzeitig ist sie Produzentin. Sie hofft, dass man sich Filme bald wieder im vollen Kinosaal anschauen kann. «‹Wonder Woman› ist für die Leinwand gemacht. Und die Leute sehnen sich in diesen schwierigen Zeiten nach Entertainment.»
Frauen und Männer kämpfen anders
Karriere und Kinder, das ist auch für die israelische Schauspielerin ein Spagat, sie ist Mutter von einer neun- und einer dreijährigen Tochter: «Man will jede mögliche Sekunde mit seinen Kindern verbringen, auf der anderen Seite habe ich einen herausfordernden Beruf. Das kann manchmal sehr an die Substanz gehen.»
Mit ihrer starken Frauenrolle möchte sie nicht nur ihren Töchtern, sondern Mädchen auf der ganzen Welt ein Vorbild sein. «Frauen können alles erreichen, wovon sie träumen», ist sie überzeugt. Wenn auch nicht auf dieselbe Art und Weise wie Männer. «Wir haben eine andere Anatomie und bewegen uns anders. Deshalb kämpfen wir nicht auf dieselbe aggressive Art wie Männer. Dennoch kann Wonder Woman alles erreichen, was sie will. Und die Mädchen in aller Welt können das auch.»
Positives aus der Pandemie
Obwohl sie die Normalität aus der Zeit vor Corona vermisst, kann sie der Pandemie auch Positives abgewinnen: «So konnte ich eine intensive Zeit mit meinen Kindern verbringen. Das hatte eine ganz andere Qualität als Ferien irgendwo in den Tropen. Wir haben zusammen gekocht, Monopoly gespielt und es einfach genossen, zusammen zu sein.»
Der starke Mann neben ihr ist der Geschäftsmann Yaron Versano (45): «Wir sind schon 14 Jahre zusammen. Ich bin ein Beziehungstyp, er ist immer für mich da. Mit ihm an meiner Seite habe ich das Gefühl, die Welt erobern zu können.»
