Weniger Gäste, recycelte Krone und veganes Salböl
Was Charles bei seiner Krönung anders macht als die Queen

Vor 70 Jahren wurde Queen Elizabeth II. gekrönt. Am Samstag steht die Zeremonie ihrem Sohn Charles III. bevor. Der amtierende König wird jedoch einiges anders machen als seine Mutter.
Publiziert: 05.05.2023 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2023 um 14:23 Uhr
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König Charles' grosser Tag steht am Samstag an.
Foto: Getty Images

Die Krönung von Charles III. (74) folgt einer Reihe von Traditionen, die teils bis ins zehnte Jahrhundert zurückreichen. Allerdings ist der neue britische Monarch auch um eine Modernisierung des Zeremoniells bemüht. Laut den Planungen gibt es einige Unterschiede zur Krönungszeremonie von Charles' Mutter Queen Elizabeth II. (1926–2022) vor 70 Jahren.

Weniger Gäste

An der Krönungsfeier in der Westminster Abbey werden etwa 2000 geladene Gäste teilnehmen. Vor 70 Jahren waren es 8000, in der Kirche mussten damals eigens Tribünen mit zusätzlichen Sitzreihen eingebaut werden. Die Verkleinerung der Gästeliste entspricht Charles' Absicht, die Monarchie zu «rationalisieren». Ausserdem soll die Zeremonie nicht wie 1953 knapp drei Stunden dauern, sondern nur noch gut eine Stunde.

Bescheidenerer Kopfschmuck

Bei der Krönung von Elizabeth II. trugen fast alle adligen Frauen Tiaras, also zierliche Krönchen, auf dem Kopf. Für Charles' Krönung ist der Dresscode nicht offiziell bestätigt, aber es gibt Spekulationen, dass die Damen dieses Jahr mit Hut oder Cocktailhütchen, dem sogenannten Fascinator, zur Krönung erscheinen sollen. Nur die ranghöchsten Mitglieder der Königsfamilie dürfen demnach ein Diadem tragen.

Weniger Lords

1953 hatten mehr als 800 Unterhaus-Abgeordnete und 900 Mitglieder des Oberhauses an der Krönungszeremonie teilgenommen. Zu den damals anwesenden und in lange rote Samtmäntel gehüllten Mitgliedern des House of Lords gehörten auch zahlreiche Herzoge, Marquise, Grafen und Barone, die ihren Sitz im britischen Parlament mit ihrem Titel geerbt hatten.

1999 wurde das Erbrecht für das Oberhaus geändert, es hat daher deutlich weniger Mitglieder. Sie wurden überdies gebeten, bei Charles' Krönung auf ihre auffälligen Krönungsroben zu verzichten. Sie sollen entweder in den Roben erscheinen, die sie üblicherweise zur Parlamentseröffnung tragen, oder in einem normalen Anzug.

Recycelte Krone

Als erste Königingemahlin seit fast 300 Jahren hat Camilla (75) für ihre Krönung keine eigene Krone anfertigen lassen. Stattdessen wird sie mit der Krone von Queen Mary, der Urgrossmutter des Königs, gekrönt. Lediglich einige Änderungen wurden am Schmuckstück vorgenommen.

Veganes Salböl

Der als Umweltschützer bekannte Charles III. wird mit veganem Öl gesalbt statt mit dem traditionellen Salböl, das Walfisch-Ambra enthielt. Diesmal wird Olivenöl eingesetzt, das mit Jasmin, Zimt, Neroli und Orangenblüten parfümiert wurde.

Tribut an Griechenland und Einbeziehung anderer Religionen

Zum allerersten Mal werden bei der Krönung eines britischen Monarchen griechisch-orthodoxe Kirchengesänge zu hören sein – eine Reverenz an Charles' verstorbenen Vater Prinz Philip (1921–2021), der ein Mitglied des griechischen Königshauses war. Zudem wird erstmal ein Gospelchor auftreten.

Erstmals sollen zudem Vertreter anderer Religionen als der anglikanischen Kirche das Programm mitgestalten, nämlich Vertreter des muslimischen, jüdischen, hinduistischen und buddhistischen Glaubens sowie der Sikh. Zudem werden Texte auf Walisisch und Gälisch zu hören sein.

Weniger Soldaten, kürzere Parade

Während bei der Krönung seiner Mutter Elizabeth II. vor 70 Jahren noch rund 29'000 Angehörige der Streitkräfte an der Parade von der Westminster Abbey zum Buckingham-Palast teilnahmen, wurde die Zahl diesmal drastisch reduziert. Knapp 4000 Soldatinnen und Soldaten werden das Königspaar begleiten.

Auch die Paradestrecke ist deutlich kürzer: Die Queen legte 1953 noch mehr als sieben Kilometer durch London zurück, Charles III. und Camilla werden dagegen auf einer zwei Kilometer langen Strecke unterwegs sein. (AFP)

King Charles III.: Alles zur Krönung auf Blick TV

70 Jahre hat er gewartet, am Samstag, 6. Mai ist es endlich so weit: Charles wird König. Und bei uns gibts auf allen Kanälen die volle royale Ladung. Unsere Reporter Karin Frautschi und Laszlo Schneider berichten direkt aus London. Blick TV liefert ab 7 Uhr eine zwölfstündige Sondersendung. Royal-Expertin Flavia Schlittler analysiert den Mega-Event mit den Moderatoren Reto Scherrer und Sylwina Spiess in Zürich. Und last, but not least: Wir übertragen die Krönung live aus der Westminster Abbey.

70 Jahre hat er gewartet, am Samstag, 6. Mai ist es endlich so weit: Charles wird König. Und bei uns gibts auf allen Kanälen die volle royale Ladung. Unsere Reporter Karin Frautschi und Laszlo Schneider berichten direkt aus London. Blick TV liefert ab 7 Uhr eine zwölfstündige Sondersendung. Royal-Expertin Flavia Schlittler analysiert den Mega-Event mit den Moderatoren Reto Scherrer und Sylwina Spiess in Zürich. Und last, but not least: Wir übertragen die Krönung live aus der Westminster Abbey.

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