Trotz eines Ausreiseverbots hat der selbsternannte venezolanische Übergangspräsident Juan Guaidó ein Benefizkonzert seiner Anhänger im kolumbianischen Grenzort Cúcuta besucht. In der Nähe der Bühne traf er auf den kolumbianischen Staatschef Iván Duque. Dies berichteten internationale sowie kolumbianische Medien am Freitag (Ortszeit). Guaidó wurde während seines Besuchs von zahlreichen Polizisten geschützt.
Zu dem Konzert waren zehntausende Anhänger Guaidós gekommen. An der auf Initiative des britischen Milliardärs Richard Branson zustande gekommenen Veranstaltung «Venezuela Aid Live» nahmen Stars wie Alejandro Sanz und Miguel Bosé aus Spanien, Juanes aus Kolumbien und der durch den Hit «Despacito» bekannte Puertoricaner Luis Fonsi teil. Der Erlös soll der Bevölkerung in dem südamerikanischen Krisenstaat Venezuela zugute kommen.
Maduro organisierte Gegenveranstaltung
An der nur rund 300 Meter entfernten Gegenveranstaltung von Staatschef Nicolás Maduro auf venezolanischer Seite nahmen weniger Menschen teil. Zunächst kamen rund 2500 Besucher zu dem Konzert unter dem Motto «Hände weg von Venezuela».
Zwischen den beiden Konzerten liegt die blockierte Tienditas-Grenzbrücke, über die nach dem Willen Guaidós am Samstag Hilfslieferungen ins Land kommen sollen, was Maduro vehement ablehnt. Er prangert sie als Vorwand an, unter dem eine militärische US-Invasion vorbereitet werden soll.
Uno-Generalsekretär Antonio Guterres warnte derweil die Regierung in Caracas vor der Anwendung von Gewalt gegen Demonstranten. Die Vereinten Nationen würden weiterhin mit den venezolanischen Behörden zur humanitären Versorgung der Bevölkerung zusammenarbeiten, erklärte Guterres am Freitag nach einem Treffen mit dem venezolanischen Aussenminister Jorge Arreaza. Allerdings sei die Uno in dem Machtkampf neutral. (SDA)
Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.
Maduros Wiederwahl in den vorgezogenen Wahlen letzten Jahres ist umstritten und viele westliche Länder anerkennen seine Regierung nicht, da die Wahl manipuliert gewesen sein soll. Seit seinem Amtstritt Anfang Januar gab es gewaltsame Unruhen und Proteste in Venezuela. Seit dem Putschversuch durch Guaidó herrscht ein erbitterter Machtkampf. BLICK erklärt die Hintergründe und wichtigsten Fragen zum Konflikt.
Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.
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