So war Jonny Fischers Moderationsdebüt
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«Game of Switzerland»:So war Jonny Fischers Moderationsdebüt

TV-Kritik zu «Game of Switzerland»
So war Jonny Fischers Moderationsdebüt

Am Samstagabend wagte das SRF mit «Game of Switzerland» etwas Neues, das nur begrenzt funktionierte. Weder die Moderation von Jonny Fischer noch das Sendekonzept konnten voll und ganz überzeugen.
Publiziert: 20.09.2020 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2020 um 10:39 Uhr
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Zum ersten Mal zeigte das SRF am Samstagabend die neue Show «Game of Switzerland».
Foto: SRF/Andrea Soltermann
Remo Bernet

Nach langer Durststrecke soll beim SRF am Samstagabend wieder frischer Wind wehen: Mit «Game of Switzerland» zeigt man auf dem prestigeträchtigen Sendeplatz eine neue Unterhaltungssendung. Auch bei der Moderation setzt man auf ein frisches Gesicht: Divertimento-Star Jonny Fischer (40) führte durch die Show. Die Messlatte setzte er zu Beginn gleich hoch. So kündigte er an: «Das ist das grösste Spiel, das es im Schweizer Fernsehen je gegeben hat.»

Die Regeln der Spielesendung sind simpel: Fünf Teams treten eine viertägige Reise quer durch die Schweiz an und müssen dabei Aufgaben lösen. Wer abends als letztes im Ziel ankommt, scheidet aus. Zu gewinnen gibt es neben einem Preisgeld auch Schweiz-Ferien im Wert von 30'000 Franken – gesponsert von einem Getränkehersteller, der im Gegenzug viel zu oft im TV erwähnt wird.

Die Reise von Luzern in den Kanton Bern durch die Kantone Freiburg und Waadt bis nach Zermatt hatte den ein oder anderen «SRF bi de Lüt»-Moment dabei. So ist es den Produzenten durchaus gelungen, die Schweiz von einer Seite abseits des Grossstadtgetümmels zu zeigen.

Deutlich zu lange

Mit über zweieinhalb Stunden war die Sendung aber deutlich zu lang. Denn viel zu selten schafften es die Produzenten, wirklich zu unterhalten. Spätestens nachdem das Berner Crossfit-Pärchen Doriana (27), und Fabio (27) ausgeschieden war, war die Luft bis kurz vor dem Finale draussen. Die Fitnessliebhaber schafften es mit kleinen Streitereien und Gemotze, etwas Pepp in die sonst so steife Sendung zu bringen.

Auch Jonny Fischer konnte bei seiner Moderationspremiere noch nicht überzeugen: Die Leichtigkeit fehlte dem Komiker beim grossen Auftritt. Die Moderationen wirkten stark auswendig gelernt, und als Zuschauer vermisste man die lockere, lustige Art des Divertimento-Stars.

Grosse Geste

Immerhin: Am Ende der Show kam es noch zu einem Moment der grossen Gefühle. Das Siegerpaar Janine (48) und Michel (48) schenkte dem zweitplatzierten Polizistinnen-Duo Guylaine (36) und Sonja (31) das Preisgeld von je 5'000 Franken und sorgte damit für Tränen der Freude.

Doch für mehr solche Momente muss das SRF für die nächste Ausgabe der als «mitreissende Schnitzeljagd durch die Schweiz» angekündigten Sendung nochmals über die Bücher. Denn bisher wäre «Game of Switzerland» als mehrteilige Show am Vorabend besser aufgehoben als in der Primetime, in der einst grosse Livesendungen wie «Benissimo» und «Wetten, dass…» dafür sorgten, dass das Stammtischthema am Sonntag gesetzt war.

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