Krimkolumne
Mafiadrama vom Feinsten

Auch der zweite Teil des Jubiläums-«Tatorts» überzeugt. Wäre der «Tatort» doch immer so!
Publiziert: 06.12.2020 um 15:24 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2020 um 14:41 Uhr
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Sofia, die sich mit ihrem Vater vor der Polizei versteckt, kriegt eine zweifelhafte Ausbildung von Pippo (im Hintergrund).
Foto: BR/WDR/X Filme Creative Pool Gmb
Silvia Tschui

Nach dem nervenzerreissenden ersten Teil des Jubiläums-«Tatorts» gehts heute Abend genauso spannend mit dem zweiten und letzten Teil der Mafiatragödie weiter. Man erinnert sich: Der italienische Wirt Luca Modica hatte ein nettes kleines Arrangement mit der kalabrischen Mafia 'Ndrangheta, das ihm in allerschlimmster Weise über den Kopf gewachsen ist. Nun versteckt sich der Mörder wider Willen mit seiner 17-jährigen Tochter Sofia und dem gefährlichen 'Ndrangheta-Lakaien Pippo Mauro vor der Polizei.

Alle sind in Gefahr

Die Spannungen untereinander nehmen zu – und insbesondere die beiden Erwachsenen stellen sich bald die bange Frage, welchen Wert sie für die Mafia noch haben, insbesondere auch weil sich Sofia nicht an die Weisungen hält. So kommt sie bald mit einem lokalen «Unter-Capo» in den Clinch und gerät in Gefahr – was wiederum für ihren Vater Gefahr bedeutet. Das Münchner Kommissaren-Duo Batic und Leitmayr ist dem Trio auf den Fersen – und erneut kommt ihnen der Dortmunder Unsympath Faber in die Quere, der wieder einmal einen seiner diversen Alleingänge unternimmt.

Auf die nächsten 50 Jahre!

Die Jubiläums-Folge zeigt, dass der «Tatort» auch fünfzig Jahre nach der Erstausstrahlung keineswegs angegraut ist – im Gegenteil. Diese Ausgabe kann jedenfalls locker mit jedem besseren Kinofilm mithalten (auch wenn der erste Teil vielleicht noch eine klitzekleine Spur spannender war als der zweite). Jedenfalls nimmt man für solche Unterhaltung erster Klasse für die nächsten 50 Jahre gern auch die eine oder andere missratene Folge in Kauf.

«Tatort: «In der Familie – Teil 2» SRF, 20.05
Wertung: Fünf von fünf

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