Der letzte Luzerner «Tatort» für Stefan Gubser und Delia Mayer
Hinter dem Horizont gehts weiter

«Der Elefant im Raum» ist der letzte von 17 Fällen für Kommissar Reto Flückiger in Luzern. Der von Stefan Gubser gespielte Ermittler hatte bei Publikum und Kritikern stets einen schweren Stand.
Publiziert: 27.10.2019 um 11:46 Uhr
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Aktualisiert: 27.10.2019 um 14:42 Uhr
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Kurz vor dem ultimativen Showdown in der letzten Luzerner «Tatort»-Folge: Liz Ritschard, gespielt von Delia Mayer, und das SEK im Einsatz.
Foto: SRF/Daniel Winkler
Jean-Claude Galli

«Nobody is perfect», sagt Stefan Gubser (62) am Ende, keiner ist perfekt. Heute Abend ermittelt er als Reto Flückiger im finalen Luzerner «Tatort» (SRF 1, 20.05 Uhr). Unmöglich, diesen letzten Satz nicht als Selbstkommentar über die acht Jahre und 17 Fälle aus der Innerschweiz zu verstehen, die er mit seiner lesbischen Arbeitskollegin Liz Ritschard, gespielt von Delia Mayer (52), gelöst hat.

Getadelt wurde Gubser bis zum Schluss, gerade die deutschen Medien hauten unablässig auf ihn und die Schweizer Fälle ein und bemängelten das fehlende Tempo. «Wer in der Öffentlichkeit steht, ist natürlich immer wieder mit Dingen konfrontiert, die manchmal nicht ganz den Tatsachen entsprechen. Mit der Zeit wird das Fell dicker, und man wird mit seinen Aussagen vorsichtiger», sagt Gubser dazu.

Gubsers liebster Fall

Nicht wenige Kritiker empfanden sein Spiel häufig als wenig agil und unbeweglich. Gubser selber, dessen damalige Chefin Ingrid Deltenre (59) mitverantwortlich war, dass SRF 2011 wieder eigene «Tatorte» herstellte, ortete die Schuldigen naturgemäss anderswo. «Ich musste oft lesen, dass es Flückiger an Ecken und Kanten fehle. Wie hätte ich diese spielen sollen, wenn die Situation und die Emotion dafür nicht im Drehbuch standen?», klagte er in der «NZZ».

Dort bewies er aber auch sein Qualitätsgespür. Die berühmt gewordene One-Take-Folge von Dani Levy (61) im KKL Luzern rühmte er als «meinen liebsten Fall». Obschon er darin – im FCL-Leibchen und Badeschlarpen – uninspiriert wie selten wirkte.

Dünne Vorlagen waren ein andauerndes Problem. Auch, weil die Schreiber bis zum Schluss mit den SRF-Vorgaben kämpften. So schrieb Co-Autor Felix Benesch (56) gestern Samstag zum Finale noch auf Facebook: «Entstanden ist womöglich ein Lehrbeispiel dafür, was dabei rauskommen kann, wenn viele am Tisch sitzen, alle dieses ultimativ Besondere wollen, keiner es dem anderen so recht zutrauen will und jeder sich maximal durchsetzt. Nicht ungewöhnlich beim Fernsehen (...).» 

Neue Projekte für die «Kommissare»

Gubser selber hat sich mit dem Abschied arrangiert. «Irgendwann ist es auch einmal genug und Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen», sagt er gegenüber Tele. «Zuerst dachte ich, dass mir danach eventuell die Decke auf den Kopf fällt, aber zum Glück ist genau das Gegenteil passiert.»

Zusammen mit einer Kollegin hat er eine Firma für Lesungen und Theaterproduktionen gegründet. Und zuerst geht er nun auf einen Segeltörn. Und die ebenfalls abtretende Delia Mayer ist bald in der Netflix-Serie «Unorthodox» zu sehen und forciert ihre Gesangskarriere. «The show must go on.»

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