Ex-Bachelorette Andrina Santoro (28) macht nun auch das deutsche Fernsehen unsicher. Seit über drei Wochen sucht sie bei «Love Island» die grosse Liebe. Die Bedingungen, welchen die Zürcherin ausgesetzt ist, sind aber knallhart. Denn was im TV nach Ferien aussieht, ist eine genau durchgeplante Grossproduktion, in die vor Ort auf Mallorca mehrere Hundert Leute involviert sind.
Kameras begleiten Santoro dabei auf Schritt und Tritt – und das den ganzen Tag lang. Auszeiten oder Rückzugsorte gibt es nicht: Selbst auf dem WC werden die TV-Singles gefilmt. Angst davor zu haben, dass die Besuche auf dem stillen Örtchen im TV zu sehen sind, müssen die Kandidaten aber nicht haben. Den TV-Produzenten geht es darum, dass sich die Kandidaten nicht für Gespräche auf dem WC zurückziehen können, damit diese nicht ausgestrahlt werden können.
Quarantäne mit RTL2-Betreuer
Doch bevor die Kandidaten überhaupt in die TV-Villa einziehen können, müssen sie aufgrund der Corona-Pandemie in Einzelquarantäne. In der Vergangenheit wurden ihnen dafür vom Sender Isolations-Partner zur Seite gestellt, damit den Kandidaten nicht allzu langweilig wird, ob das in dieser Staffel allerdings auch passierte, ist noch nicht bekannt.
Schon in der Quarantäne müssen die Kandidatinnen und Kandidaten ihr Handy abgeben. Sprich: Santoro hat bereits seit viereinhalb Wochen nicht mehr mit ihrem Umfeld gesprochen. Der Sender will damit sicherstellen, dass die liebeshungrigen Singles in einer Blase leben. Sie sollen weder von Aussen Hinweise bekommen, wie sie im TV wirken, noch was gerade auf der Welt passiert. Die ehemalige Kandidatin Jolene Jäger (24) meint dazu ergänzend auf Instagram: «So kann man sich intensiv kennenlernen ohne äussere Einflüsse.»
RTL2 will TV-Suff vermeiden
Reality-TV-Formate sind dafür bekannt, dass gerne tief ins Glas geschaut wird. So gab es auch beim Schweizer «Bachelor» immer wieder Momente, in denen die Kandidaten stark angeheitert vor der Kamera standen. RTL2 will solche Szenen jedoch trotz täglicher Partys verhindern. «Es gibt sehr wenig Alkohol. Vielleicht ein halbes Glas Wein pro Person. Wenn man in der Villa ist, nervt es ab zu, aber im Nachhinein ist man froh», erzählt Jolene Jäger.
Trotz strengen Regeln erhalten die Kandidaten nur eine Mini-Gage: In der vergangenen Staffel enthüllt die deutsche «Bild»-Zeitung, dass die Kandidaten nur 1200 Franken Lohn bekommen. Hinzu kommt für jede Woche ein Zuschlag von rund 300 Franken.
Follower als Lohn
Warum die Kandidaten trotz der strengen Regeln und schlechter Bezahlung an der Kuppelshow teilnehmen? Viele von ihnen hoffen auf eine Karriere als Influencerin beziehungsweise als Influencer. Andrina Santoro hat bereits 20'000 Follower mehr als bei Showbeginn. Spätestens nach dem Finale werden diese erfahrungsgemäss nochmals stark ansteigen, weil die Zuschauer weiterverfolgen wollen, wie es mit den TV-Paaren weitergeht, wenn die Kameras abgestellt sind.
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