Ehemalige Kandidatinnen packen in Doku aus
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Vorwürfe gegen GNTM:Ehemalige Kandidatinnen packen in Doku aus

Sendung soll sie kaputt gemacht haben
Ex-Kandidatinnen packen über «GNTM» aus

Die Kritik an «Germany's Next Topmodel» nimmt nicht ab. In einer neuen Dokumentation rechnen erneut mehrere Kandidatinnen mit der Sendung von Heidi Klum ab.
Publiziert: 02.07.2023 um 17:07 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2023 um 13:28 Uhr
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Heidi Klum muss für ihre Sendung «GNTM» viel Kritik einstecken.
Foto: NBCU Photo Bank via Getty Images

Seit Jahren erheben immer wieder frühere Teilnehmerinnen Vorwürfe gegen Heidi Klums (50) Prosieben Sendung «Germany's Next Topmodel». Nun auch in der neuen «STRG_F»-Dokumentation von NDR. Rund 100 ehemalige Kandidatinnen und 50 Mitarbeiter hat NDR für die Doku kontaktiert. Doch nur die Hälfte erklärte sich bereit, mit dem Sender zu reden – die meisten anonym. Denn viele hätten Angst vor den Konsequenzen gehabt: etwa vor Klagen und Anfeindungen. Neun ehemalige Kandidatinnen sprechen vor der Kamera unter dem Titel «Druck, Hass, Manipulation: Wie kaputt macht ‹GNTM?›» offen über die Show und die Folgen. Dabei kommt die Sendung gar nicht gut weg.

Models durften Villa angeblich nicht verlassen

Am Set herrschen strikte Regeln. So durften die Models kein Handy benutzen oder die Villa verlassen. «Keine Einflüsse von aussen», erklärt Ex-Kandidatin Lieselotte Reznicek (68). Das bestätigt auch die Gewinnerin von 2019 Simone Kowalski (25). «Irgendwann wurde uns verboten, rauszugehen. Man durfte nicht joggen gehen. Ich bin gar nicht klargekommen. Mental, körperlich, sozial auch nicht», erzählt Kowalski. Damals war sie 21 Jahre alt. «Dass man da nicht so geschützt wurde, sondern im Gegenteil: dass auf meinen Ängsten und Schwächen, auf meinen Emotionen rumgeritten wurde … Das ist nicht so schön.» Prosieben gibt an, dass der Sender eine Fürsorgepflicht habe und die Regeln im Vorhinein kommuniziert würden.

Manipulationsvorwürfe gegen «GNTM»

Mehrere Kandidatinnen sagen auch, sie seien bewusst von der Produktion manipuliert worden. So erzählt Tessa Bergmeier (33): «Sie haben gesagt, die hätte schlecht über die gesprochen. Sie haben Informationen gestreut, die auch nicht den Tatsachen entsprochen haben, um Streit zu kreieren.» Weshalb das gemacht werde, erklärt Ex-«GNTM»-Juror Peyman Amin (52): «Solange man auf diesen Zickenkrieg und diese Blossstellung der Models setzt, sorgt das für Quote. Je mehr Quote, desto mehr Kohle und Werbeeinnahmen. Alle Beteiligten möchten natürlich ihre Taschen füllen, wenn sie ein solches Format machen.» Die Manipulationsvorwürfe dementiert ein Sendesprecher: «Die Kandidaten antworten, was sie antworten möchten.» Klum hat sich nicht dazu geäussert.

Lijana Kaggwa bekam Morddrohungen

Besonders hart getroffen haben die Folgen von «GNTM» Lijana Kaggwa (27) 2020. Sie war nach der Ausstrahlung extremen Hass ausgesetzt und hat sogar Morddrohungen erhalten. «Ich wurde auf offener Strasse beleidigt, bespuckt, mein Auto wurde mir zugemüllt, meine Mutter wurde im Supermarkt beleidigt und es wurde sogar ein Giftköder in meinen Garten gelegt, um meinen Hund zu vergiften», so Kaggwa. Weil die Drohungen so ernst wurden, wurde sie sogar unter Polizeischutz gestellt. Der Hass wurde so schlimm, dass sie Depressionen und Suizidgedanken hatte. Ähnlich erging es Tessa Bergmeier: «Ich bin fett in eine schwere Depression mit Amnesie reingerasselt. Ich wollte nicht mehr ich sein, habe mich komplett selber angezweifelt und gesagt: Alles, was ich jemals war, ist nicht okay.» (bsn)

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