Seit 1999 führt Quizmaster Günther Jauch (67) durch die RTL-Sendung «Wer wird Millionär?». In den vielen Jahren, in denen Kandidaten jeweils am Montagabend gegenüber dem Moderator Platz nehmen, kam es schon das eine oder andere Mal zu einem Lacher. Das sind die fünf witzigsten – und schrillsten – Momente der Sendung.
Der «Horror»-Bruder
In der 3-Millionen-Euro-Woche anfangs September entlochte Moderator Jauch dem Kandidaten Michael Bartels eine bizarre Kindheitsgeschichte. Bis zur 32'000-Euro-Frage hatte sich der IT-Unternehmensberater gut geschlagen. Doch dann passierte etwas, womit Bartels nie im Leben gerechnet hätte: Günther Jauch holt plötzlich dessen jüngere Schwester Melanie aus dem Publikum. Dann packt er aus: Früher soll Bartels seine Schwester dazu gezwungen haben, sich mit ihm brutale Filmszenen anzusehen. Als wäre das nicht genug, soll der ältere Bruder auch noch ihre Spielsachen in die Luft gesprengt haben. Die Sendung mit Anekdoten aus der Vergangenheit durfte Bartels mit 64'000 Euro verlassen. Da dürfte bestimmt ein bisschen Schmerzensgeld für seine Schwester drin liegen.
Mehr über die Sendung
Jauchs Geduldsprobe
Wer denkt, dass nur die Person auf dem Kandidatenstuhl die Nerven verlieren kann, der liegt falsch! Kandidatin Isabel Neumerkel liess sich dermassen viel Zeit beim Beantworten der Fragen, dass Moderator Jauch die Fassung verlor. Ausgangslage: Die Autorin war bereits eine Woche zuvor auf dem Kandidatenstuhl. Allerdings war sie derart langsam, dass die Sendezeit schon bei der 4000-Euro-Frage zu Ende war. In der Fortsetzung merkte man, dass sich Jauch auf die gemächliche Kandidatin vorbereitet hatte. Immer wieder liess er Sprüche fallen wie: «Wir kommen nicht alle gleich schnell ans Ziel.» Dann der Knaller: Gerade als Neumerkel beginnt: «Das Problem ist ja …» unterbricht Jauch: «Nein. Das Problem sind Sie im Moment!»
Die Kandidatin mit verrücktem Job
Da musste selbst der Quizmaster schmunzeln: Ingrid Redlefsen hat früher für einen Erotikhändler gearbeitet. Allerdings hat sie nicht etwa reizvolle Unterwäsche und Bettspielzeug verkauft. Redlefsen hat Gleitgel hergestellt. «Ich habe angefangen im Herstellungslabor und da haben wir im 200-Kilo-Behälter Gleitcreme angerührt», erzählt sie. Moderator Jauch war so begeistert, dass er die Kandidatin über ihren Beruf ausfragte. Welche Zusatzstoffe die Kandidatin damals in die Gleitcreme hinzufügen musste, das wollte sie nicht verraten. «Sonst könnten Sie ja ein kleines Labor eröffnen», begründet sie ihre Verschwiegenheit.
Der Plauder-Kandidat
An Weihnachten im letzten Jahr kam es bei einer ausserordentlich langen Sendung zum ein oder anderen kuriosen Moment. Unter anderem sorgte der redebedürftiger Dozent und Schriftsteller Knut Are Beuck für Stirnrunzeln. Schon bei der 1000-Euro-Frage kam der Kandidat mit Doktortitel ins Schwitzen. Deswegen versuchte er den Quizmaster aus der Reserve zu locken. Als Jauch die listigen Gegenfragen des Kandidaten durchschaute, fragte der Moderator: «Haben Sie die Sendung schon jemals gesehen?» Knut Are Beuck musste eingestehen, dass das bisher nur sehr selten der Fall gewesen sei. Um sich dennoch weiterzuhelfen, versuchte der Kandidat die Augen des Moderators zu lesen. Das hat den Moderator verblüfft: «Wir hatten hier in einem Vierteljahrhundert schon viele Leute sitzen, aber so einen wie Sie …» Trotz seiner cleveren Versuche, lag der Akademiker falsch und verliess die Sendung mit einem Gewinn von 1000 Euro.
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