Elsener schiesst gegen FDP-Markwalder
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Premiere von «Late Update»:Elsener schiesst gegen FDP-Markwalder

«Jeder Stammtisch kennt besseren Humor»
FDP-Markwalder zerreisst Elsener-Premiere

Michael Elsener (33) hatte am Sonntagabend Premiere mit seiner Satire-Sendung «Late Update». Besonders auf die FDP schoss sich der Komiker ein. Wenig witzig fand das Nationalrätin Christa Markwalder (43), es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Twitter.
Publiziert: 21.01.2019 um 02:07 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2019 um 17:36 Uhr
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«Late Update»-Moderator Michael Elsener machte sich in seiner ersten Sendung vor allem über die FDP lustig.
Foto: SRF
Fabian Vogt

Am Sonntagabend war Showtime für Michael Elsener (33). Der Zuger Komiker moderierte zum ersten Mal im Schweizer Fernsehen seine Satire-Sendung «Late Update» und trat damit die Nachfolge von Viktor Giacobbo (66) und Mike Müller (55) an, die zum gleichen Sendeplatz mit «Giacobbo/Müller» bis 2016 jeweils bis zu 400'000 Zuschauer begeisterten und einen Marktanteil von 35 Prozent erreichten. 

Wie seine Vorgänger will auch Elsener die Politik durch den Kakao ziehen. Das erste Opfer am Sonntagabend: die FDP, genauer der Genfer Staatsrat Pierre Maudet, dem die Genfer Basis vergangene Woche das Vertrauen ausgesprochen hatte (BLICK berichtete). Maudet solle doch Regierungsrat bleiben, sagte Elsener. Schwarze Konten und Abu Dhabi würden gut zu einem FDP-Politiker passen. Im Gegensatz beispielsweise zu einer SP-Politikerin wie Jacqueline Badran (57), die er eher in der Kinderkrippe Pinocchio «eins rauchen sehe». 

Minutenlang kriegte Maudet sein Fett weg, Elsener machte Sprüche wie «gut für die FDP ist nicht Wahljahr. Ah, ups doch, dumm gelaufen» oder «Maudet hat Eier, auf seiner Website ist zu lesen, er sei ein Mann mit Visionen und Methoden». 

Danach nahm sich Elsener den Briten beziehungsweise dem Brexit an. Auch dort liess es sich der Komiker nicht nehmen, die FDP zum Thema zu machen. Nationalrätin Christa Markwalder (43) sagte vergangene Woche, dass sich «Grossbritannien in Scheidungsverhandlungen mit der EU befinde, wir (die Schweiz) versuchen, unser Konkubinat zu regeln.» Elsener dazu: «Sie kennt sich natürlich aus mit Beziehungen, sie hatte ja mal eine Affäre mit Kasachstan». Dabei sprach der Komiker auf die Kasachstan-Affäre an, bei der Markwalder einem kasachischen Politiker Unterlagen aus der Aussenpolitischen Kommission zuspielte. Die Kommission entlastete Markwalder später aber vom Vorwurf der Geheimnisverletzung, weil die Informationen bereits öffentlich zugänglich waren.

Dennoch: Die Bernerin fand Elseners Witze überhaupt nicht lustig. Nach der Sendung twitterte sie:

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Elsener antwortete prompt und versprach, sich nächste Woche andere Opfer zu suchen:

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Markwalder wird trotzdem nicht mehr einschalten:

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Spielt Markwalder die beleidigte Leberwurst oder war Elseners erste Sendung tatsächlich frei von Humor? Ein Blick in die sozialen Medien zeigt: Die Berner Politikerin ist nicht die einzige, die sich ärgert. «Schlimmer gehts nimmer, hat SRF keine Qualitätsansprüche mehr?», heisst es etwa. Oder: «Qualvoll unlustig». Und ein anderer User fügt an: «Nach wenigen Minuten bestätigen sich alle Befürchtungen. Kein Tempo, kein Rhythmus, kein Gespür, dünne Sprüche, flache Pointen.» Ein weiterer ätzt: «Mein Beitrag zum Klimaschutz heute: Strom sparen, ‹Late Update› abschalten und nie mehr einschalten.»

«Das Frechste seit ‹Ventil›»

Andere wiederum finden auch lobende Worte für Elseners Premiere: Der Auftakt zur neuen SRF-Satiresendung sei gelungen, findet ein Twitterer. «Frech und zynisch», urteilt ein anderer. Und ein dritter schreibt: «War also recht gut und das Frechste, was SRF seit Ventil gewagt hat.»

BLICK-Leser mahnen zur Geduld

Auch die BLICK-Leser sind gespalten. Eine Umfrage macht deutlich, dass eine Mehrheit von 65 Prozent nicht begeistert ist, nur 35 Prozent fanden Elseners Start gut. «Persönlich bin ich überhaupt nicht auf der Linie von Markwalder, aber hiermit hat sie definitiv recht», schreibt einer. «Schade um Zeit und Geld. Das werde ich mir bestimmt nie mehr antun. Es gibt noch viel zu tun, Frau Wappler.» Er schaue im SRF grundsätzlich keine Satiresendungen, ergänzt ein anderer. «Erstens mag ich diese nicht besonders, und zweitens können das die Deutschen massiv besser.»

Ein Leser mahnt zur Geduld. «Lasst Elsener doch auch erst mal ein paar Sendungen machen.» Elsener sei ein sympathischer Kerl «mit der nötigen Grösse, eine solche Sendung zum Erfolg zu bringen. Auch wenn es nicht alle gut finden, aber das müssen sie auch nicht.» 

Wie hat Ihnen die Sendung gefallen? Schreiben Sie Ihre Meinung unten in das Kommentarfeld.

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Lesen Sie auch die BLICK-TV-Kritik zu «Late Update».

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412’000 Zuschauer sahen Elseners erstes Mal

Die Neugierde auf das Nachfolge-Format von «Giacobbo/Müller» war rund zwei Jahre nach deren Dernière im Schweizer Fernsehen offenbar gross: 412’000 Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten bei der vieldiskutierten Premiere von Michael Elseners (33) Satire-Sendung «Late Update» gestern Abend ein, wie SRF mitteilt. Das macht einen Marktanteil von 29,3 Prozent. Damit erreichte der Neuling fast das Quoten-Niveau seiner Vorgänger: Mike Müller (55) und Viktor Giacobbo (66) erzielten mit ihrer Late-Night-Show regelmässig Werte von deutlich über 30 Prozent Marktanteil. Ob Elsener dieses Quotenniveau halten kann, wird sich allerdings erst in den kommenden Wochen zeigen.

Die Neugierde auf das Nachfolge-Format von «Giacobbo/Müller» war rund zwei Jahre nach deren Dernière im Schweizer Fernsehen offenbar gross: 412’000 Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten bei der vieldiskutierten Premiere von Michael Elseners (33) Satire-Sendung «Late Update» gestern Abend ein, wie SRF mitteilt. Das macht einen Marktanteil von 29,3 Prozent. Damit erreichte der Neuling fast das Quoten-Niveau seiner Vorgänger: Mike Müller (55) und Viktor Giacobbo (66) erzielten mit ihrer Late-Night-Show regelmässig Werte von deutlich über 30 Prozent Marktanteil. Ob Elsener dieses Quotenniveau halten kann, wird sich allerdings erst in den kommenden Wochen zeigen.

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