Vier Wochen lang versuchte sich das Schweizer Radio und Fernsehen an etwas Neuem: Zur besten Sendezeit um 20.10 Uhr zockte Digitalredaktor Guido Berger (46) mit Comedians Videospiele. Bereits die erste Sendung konnte trotz Ballergame nicht überzeugen: Der Marktanteil lag bei lediglich 1,9 Prozent.
Doch die folgenden Ausgaben bewiesen: Die Sendung ist noch lange nicht am Quotentief angekommen. Besonders bitter: Die dritte Folge hatte einen Marktanteil von nur 0,3 Prozent. Für eine SRF-Eigenproduktion ist der Wert enttäuschend. Zum Vergleich: Vor Start von «Let's Play» erreichte selbst der eingekaufte Thriller «Prestige – Meister der Magie» auf demselben Sendeplatz einen Marktanteil von 3,9 Prozent.
Fortsetzung wird diskutiert
Die schlechten Quoten wollte das SRF auf Nachfrage von BLICK nicht kommentieren. Es steht gar zur Debatte, ob die TV-Sendung fortgesetzt wird. Pressesprecher Stefan Wyss erklärt: «Nach einer vertieften Analyse in den nächsten Wochen wird mit den beteiligten Abteilungen entschieden, ob und in welcher Form das TV-Format weitergeführt wird.» Klar ist schon jetzt: Online geht die Sendung in leicht anderer Form auf Youtube weiter.
Immerhin: Finanziell kommt das SRF der Quoten-Flop nicht teuer zu stehen. Nach der ersten Sendung sprach Guido Berger von «günstigen 135 Minuten». Laut Informationen von BLICK handelt es sich bei «Let's Play» um die günstigste SRF-Eigenproduktion überhaupt.
Pressesprecher Stefan Wyss erklärt, dass das SRF auf freigewordenen Sendeplätzen testweise Online-Formate zeigt. Damit geht es bereits ab nächster Woche weiter: Die Podcasts «Quotenmänner» und «Sykora/Gisler» werden am Mittwoch bzw. Donnerstag neu auch im TV gezeigt. Am Leutschenbach scheint man aber aus den Fehlern von «Let's» Play gelernt zu haben: Die neuen TV-Podcasts laufen erst um 22.40 Uhr.
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