Engel, Stinkefinger und Riesenbabuschka kämpfen ab heute um die ESC-Krone
Sie wollen Gjon zum Weinen bringen

Der Eurovision Song Contest findet diese Woche im niederländischen Rotterdam statt. Dabei punkten auch einige sehr schrille Kostüme.
Publiziert: 18.05.2021 um 10:20 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2021 um 12:54 Uhr
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Heute startet der Eurovision Song Contest: Der Schweizer Vertreter Gjon's Tears ist mit seinem Auftritt am Donnerstag dran.
Foto: SRF / Lorenz Hilpert
Michel Imhof

Nach einem Jahr coronabedingter Pause ist er wieder da: Der Eurovision Song Contest geht mit dem ersten Halbfinale in Rotterdam NL in die 65. Runde. Unser Vertreter Gjon's Tears ist am Donnerstag im zweiten Semifinale ab 21 Uhr auf SRF zwei an der Reihe. Ein Blick in sein Konkurrenzfeld zeigt: Auch heuer sind einige schrille Auftritte dabei.

So wird heute Abend die Russin Manizha (29) als Riesenbabuschka die ESC-Bühne betreten. Mit dem Outfit will sie die Emanzipation der russischen Frau darstellen. Ebenfalls tritt der Norweger Tix (28) auf, der mit einem Gold-Kostüm gepaart mit Engelsflügeln für viele Fragezeichen in den Gesichtern des Publikums sorgen wird. Der Sänger singt seine Last in die Welt hinaus: Sein Song handelt von schlimmen Erlebnissen, die er als Kind aufgrund seines Tourette-Syndroms erlitt. Von seinen Ticks hat er auch seinen Künstlernamen.

Isländer singt mit seiner schwangeren Frau

Eröffnet wird das zweite Semifinale von Senhit (41) aus San Marino. Um ihrem Fan-Übernamen gerecht zu werden, trägt die «Freaky Queen» eine goldene Krone über das ganze Gesicht.

Hoch im Kurs sind die Isländer. Im Mittelpunkt steht dabei der 2,08 Meter grosse Dadi Freyr (28), der mit seiner Band Gagnamagnid mit türkisfarbenen Pullovern und einer auffälligen Choreografie punkten will. Herzig: Auch seine schwangere Frau ist in der Gruppe mit dabei.

Direkt im Finale steht der Deutsche Jendrik (26), der mit einem tanzenden Stinkefinger gegen Hass im Internet singt. Auch vorqualifiziert sind die italienischen Glam-Rocker von Måneskin, die mit ihren harten Rockklängen, Pyro-Effekten und gewagten Kostümen als Favoriten des diesjährigen Wettbewerbs gelten.

Corona-Alarm in Rotterdam

Der diesjährige Eurovision Song Contest kann nur unter strengen Corona-Sicherheitsmassnahmen stattfinden. Unter anderem müssen sich Personen, die auf dem Gelände für die Presse, für die Delegationen oder für die Produktion arbeiten, alle 48 Stunden einem Corona-Test unterziehen, um Zugang zu erhalten.

Bei einem Routine-Test wurde aktuell je ein Mitglied der isländischen und polnischen Delegation positiv aufs Coronavirus getestet. Als Vorsichtsmassnahme mussten alle weiteren Delegationskollegen sich einem PCR-Test unterziehen und bis zum Auftritt ihres Landes in Quarantäne begeben.

Da die Teams aus Malta und Rumänien im selben Hotel wie beide positiv getesteten Personen nächtigen, wurde ihnen der Zugang zur Eröffnungszeremonie am Sonntagabend untersagt. Bei den gestrigen Proben zum ersten Semifinale waren beide Länder nach vorsorglichen Tests wieder dabei.

Alle beruflich beteiligten Personen am Eurovision Song Contest müssen sich regelmässigen Corona-Tests unterziehen.
Dukas

Der diesjährige Eurovision Song Contest kann nur unter strengen Corona-Sicherheitsmassnahmen stattfinden. Unter anderem müssen sich Personen, die auf dem Gelände für die Presse, für die Delegationen oder für die Produktion arbeiten, alle 48 Stunden einem Corona-Test unterziehen, um Zugang zu erhalten.

Bei einem Routine-Test wurde aktuell je ein Mitglied der isländischen und polnischen Delegation positiv aufs Coronavirus getestet. Als Vorsichtsmassnahme mussten alle weiteren Delegationskollegen sich einem PCR-Test unterziehen und bis zum Auftritt ihres Landes in Quarantäne begeben.

Da die Teams aus Malta und Rumänien im selben Hotel wie beide positiv getesteten Personen nächtigen, wurde ihnen der Zugang zur Eröffnungszeremonie am Sonntagabend untersagt. Bei den gestrigen Proben zum ersten Semifinale waren beide Länder nach vorsorglichen Tests wieder dabei.

83 Stunden Perlen aufnähen für Gjon's Tears' Kostüm

Auch unsere ESC-Hoffnung Gjon's Tears (22) kann sich gute Chancen ausmalen: Obwohl er nach den Proben einige Plätze in den Wettquoten fiel, liegt er noch immer auf dem guten siebten Platz. Kritikern bemängelten vor allem sein Kostüm: Er trägt ein vom Schweizer Designerduo Evanbenjamin entworfenes schwarzes Glitzer-Hemd und eine schwarze Anzugshose, gepaart mit weissen Neunzigerjahre-Plateau-Boots.

Dem Freiburger ist es ein Anliegen, Schweizer Modemachern eine Bühne zu geben, wie er gegenüber Blick sagt: «Sie haben mehr als 83 Stunden damit verbracht, jede einzelne Perle an mein Bühnenoutfit zu nähen, damit ich in auf der Bühne im Scheinwerferlicht glänzen kann.»

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